Ein kurzes Leben

Es war ein kurzes Leben – 29 Jahre, 5 Monate und 19 Tage. Davon nur acht Jahre als Gläubiger und nur vier als Missionar. Warum hatte Brainerds Leben diese Auswirkung? Ein offensichtlicher Grund ist, dass Jonathan Edwards sich Brainerds Tagebücher annahm und sie 1749 unter dem Titel Life of Brainerd veröffentlichte. Doch warum war dieses Buch niemals vergriffen? Warum sagte John Wesley: »Jeder Prediger sollte ganz sorgfältig das Buch Life of David Brainerd lesen« (S. 3)? Warum schrieb Henry Martyn (Missionar in Indien und Persien), »als er sich mit dem Leben David Brainerds beschäftigte, dass in seiner Seele der starke Wunsch entstand, diesem aussergewöhnlichen Mann nachzueifern? Und warum fasste er, nachdem er alles sorgfältig geprüft und ernsthaft darüber gebetet hatte, den Entschluss, Brainerds Beispiel zu folgen?«2 Warum war Edwards’ Buch Life of Brainerd für William Carey so wertvoll und heilig? Warum schauten Robert Morrison und Robert McCheyne aus Schottland und John Mills aus Amerika und Christian Friedrich Schwartz aus Deutschland und David Livingstone aus England und Andrew Murray aus Südafrika und Jim Elliot aus dem Amerika des 20. Jahrhunderts mit Ehrfurcht auf Brainerd und bekamen durch seine Geschichte Kraft wie auch viele andere (S. 4)?

Gideon Hawley, ein Mitarbeiter von Jonathan Edwards, sprach aus, was Hunderte dachten, als er 1753 über seinen Kampf als Missionar schrieb: »Ich habe mehr als nur menschliche Hilfe nötig. Ich lese meine Bibel und über Mr. Brainerds Leben. Das sind die einzigen Bücher, die ich mitgenommen habe und die mir helfen« (S. 3).

Warum hatte dieses Leben solch einen bemerkenswerten Einfluss? Vielleicht sollte die Frage etwas bescheidener und einfacher gestellt werden: Warum hatte es solch eine Auswirkung auf mich? Wie hat es mir geholfen, meinen geistlichen Dienst weiterzuverfolgen, nach Heiligkeit und göttlicher Macht zu streben und ein Leben zu führen, das Früchte hervorbringt?

Die Antwort ist, dass Brainerds Leben ein lebendiges und kraftvolles Zeugnis dafür ist, dass Gott schwache, kranke, entmutigte, zerschlagene, einsame und kämpfende Heilige gebrauchen kann und dies auch tut, die Tag und Nacht zu ihm schreien, um gute Dinge zu seiner Ehre zu wirken. Ihr Leiden ist sehr fruchtbringend. Um dies zu veranschaulichen, wollen wir zuerst Brainerds Kämpfe anschauen, dann, wie er damit umging, und schliesslich, wie Gott ihn in all seiner Schwachheit gebrauchte.

Fortsetzung: Standhaft im Leid

Datum: 26.02.2008
Autor: John Piper
Quelle: Standhaft im Leiden

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