Über den Graben zum Christkind

Maria und Josef in Bethlehem: eine berührende Geschichte. Seitdem ist viel geschehen. Wir leben im 21. Jahrhundert. Das Christkind - weit weg?
Glückliche Familie feiert Weihnachten

Die Schaufenster glitzern. Wie grelle Schminke überdeckt der Kommerz die Schönheit von Weihnachten. Distanz zum Fest schafft auch die Geschichte. In 20 Jahrhunderten haben Christen Grosses vollbracht, aber im Zeichen des Kreuzes auch Krieg angezettelt, einander bekämpft und Andersdenkende unterdrückt. Diese Geschichte ist wie ein Graben. Filme überbrücken ihn nicht wirklich. Wie kann ich im Herzen nach Bethlehem gelangen und nacherleben, was zur Zeit des römischen Kaisers Augustus geschah?

Die Bibel spricht von der erfüllten Zeit. Gott bricht, wenn es so weit ist, mit seinen ewigen Plänen in den Lauf der Dinge ein. Jahre spielen keine Rolle. Er wendet sich den Menschen zu und befreit sie von den Zwängen ihrer Zeit.

Der Apostel Paulus braucht ein Bild seiner Epoche: «Wir waren unter die Elementarmächte der Welt versklavt. Als sich aber die Zeit erfüllt hatte, sandte Gott seinen Sohn, zur Welt gebracht von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, um die unter dem Gesetz freizukaufen, damit wir als Söhne und Töchter angenommen würden... Gott hat den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, den Geist, der da ruft: Abba, Vater!» (Die Bibel, Brief an die Galater, Kapitel 4, Verse 4-6). 

Die Zeit hat sich erfüllt, Gott handelt. Das Baby ist sein Sohn, der antritt zu unserer Befreiung - so dass wir Gottes Söhne und Töchter werden können. Ich kann dies heute im Glauben annehmen, festhalten, in mein Herz sinken lassen. Befreiung ist möglich, kann jeden Tag bei mir beginnen. Auch heute gilt, dass Gott den Geist sendet, durch den wir ihn als Vater, als Abba (Kosewort in Jesu Muttersprache: Papi), anrufen. Gott wird nicht alt; er ist ewig - und jetzt bei uns in Christus.

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Das Christkind

Datum: 22.12.2009
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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