Was fasziniert am Dalai Lama?

Er spricht vor der UNO und füllt ganze Stadien. Stundenlang können Tausende von Zuhörern seinen Vorträgen lauschen. Warum?
Dalai Lama

"Ich habe nichts anzubieten, nichts als ein paar Worte", gestand er vor zwei Jahren in der Münchner Olympiahalle. Nur geht von diesen Worten anscheinend eine Faszination aus, der sich kaum jemand entziehen kann. Und auch nicht entziehen will. Denn in seinen Reden und in seiner Person fliessen die verschiedensten Sehnsüchte und Anschauungen seiner Zuhörer ineins. Viele Menschen können oder wollen sich in seinen Worten und seinem Wesen wiederfinden.

Er redet vom Weltfrieden und dass der in der eigenen Seele beginnen müsse. Er nennt das Vermeiden von Leid und das Streben nach Glück das gemeinsame Ziel aller Menschen. Und er traut es dem "grenzenlosen spirituellen Potential" eines jeden zu, das auch zu erreichen. Alle Religion und Philosophien böten hierzu Anleitungen. Man müsse sie nur annehmen und mit ihrer Hilfe "Mitgefühl, Fürsorglichkeit, Anteilnahme und das Gefühl von Gemeinschaftlichkeit in unsere Rationalität einbringen".

"Nichts als ein paar Worte." Aber dahinter steht Überlegung: "Ein erfahrener spiritueller Lehrer wird sich ein Urteil darüber bilden, wie passend eine bestimmte Belehrung für eine bestimmte Person ist, und seine Unterweisung darauf abstimmen." Der Dalai Lama sucht also bewusst die Zustimmung seiner Hörer und Leser.

Aber er rät noch mehr; zum Beispiel bräuchten "wir auch im unendlich weiten Reich unserer Gedanken und Gefühle die sorgfältige Analyse" dessen, "was schädlich und was hilfreich ist". Darum "schaut euch die Wirklichkeit an, und glaubt nicht, was andere euch vorgeben".

Die folgenden Beiträge wollen diese Worte beherzigen und einige der Anschauungen des Dalai Lama näher betrachten.

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Datum: 04.08.2005
Quelle: Livenet.ch

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