Jugendallianz Basel

Zerknüllte Zettel fliegen ans Kreuz

Zur Jugendallianz Basel zählen sich rund zehn Gemeinden aus der Stadt am Rheinknie. Das «Juwel» des Miteinanders ist ein Jugendgottesdienst, bei dem die Fetzen und insbesondere zerknüllte Zettel fliegen.
Da hält es keiner auf den Stühlen aus.
Pascal Steck gehört zu den Leitern
Szene aus der letzten Youth-Praise-@-Night.
Ein Ort, um die Stille zu finden.

Seit 1997 organisieren junge Basler ihre Jugendgottesdienste. Zehn Jahre später, im Dezember 2007 wurde schliesslich ein Verein gegründet, die Jugendallianz, Sektion Basel.

Pascal Steck, der die Jugendallianz koordiniert: «Wir sind die erste Jugendallianz der Schweiz, die der Schweizerischen Evangelischen Allianz angegliedert ist. Auch gehören wir zur Evangelischen Allianz Basel Stadt.» In vielen Jugendallianzen wisse man wohl gar nicht, dass man sich der nationalen Allianz anschliessen könne, vermutet Steck.

Gemeinsam mit der Gebetsbewegung «24-7ch.ch» organisierten die jungen Basler Christen regelmässig eine Gebetswoche – sieben Tage, rund um die Uhr. «Den Gebetsraum richteten Künstlerinnen ein. Am Ende der Woche stieg dann unser Jugendgottesdienst, die „Youth Praise @ Night“, in der Oekolampad-Kirche.» Er gilt als das Herzstück der Basler Jugendallianz.

Zwei Schritte vor, keinen zurück

Dreimal jährlich findet dieser Anbetungsabend mit viel Gospelrock statt. «Die Besucherzahlen steigen; inzwischen kommen jeweils 400 junge Leute.» Meist spiele die Band „recoverworship.ch“, die aus der Jugendbewegung «Checkpoint Basel» entstanden ist.

Zettel ans Kreuz

Diese Youth-Praise-@-Night sei reich an Abwechslung. Pascal Steck: «Wir machen nicht einen Worship-Abend, bei dem nur tolle Musik gespielt wird. Die Besucher sollen sich beteiligen.» So gebe es nach dem ersten Musikteil eine Gebetszeit, mit verschiedenen Posten, die man frei wählen könne.

«Bei einem kann man zum Beispiel eigene Sünden aufschreiben und dann an ein Kreuz werfen; man kann in der Stille die Bibel lesen, mit einer Kerze ins Freie gehen oder Gebet wegen Krankheit in Anspruch nehmen. Den Gebetsteil mit fünf bis sechs verschiedenen Posten organisiert ein Team vom 24-Stunden-Gebet Basel.»

Diesem Kreativ-Gebetsblock folge ein zweiter Musikteil. Abgerundet werde der Abend von gemütlichem Zusammensein.

Auch für «Ungläubige»

Auch wer sich nicht als Christ verstehe, dürfe problemlos und ohne Schwellenangst kommen, sagt Pascal Steck. «Man kann Christsein sehen, entdecken und erleben, ohne dass man sich zu etwas verpflichtet. Viele Menschen sagen, dass Gott an einem solchen Abend stark erlebt werde.»

Bestehende Gemeinden unterstützen

Mit diesem regionalen Anlass wolle man nicht die Gottesdienste ersetzen, sondern die Vielfalt der jungen Christen zusammenbringen. «So sehen sie, dass sie nicht alleine sind», sagt Steck. Die bestehenden Gemeinden will man dadurch unterstützen, dass man über solche Anlässe die Beziehungen der Jugendlichen untereinander fördert.

Die Basler Jugend-Allianz in Zahlen

Gegründet: am 15. Dezember 2007; Anlässe werden seit 1997 organisiert.
Anzahl der Gemeinden: 10 verschiedene Gemeinden.
Anzahl der Besucher: Zur Zeit 400.
Tendenz bei den Besucherzahlen: Steigend.
Anzahl der Mitarbeiter: Alles Ehrenamtliche; ein Anlass könne mit rund 700 bis 1000 Franken umgesetzt werden. Pascal Steck: «40 Leute arbeiten mit, von Aufbau, Catering, Gebetsposten bis zum Abräumen.» – 40 Menschen also aus verschiedenen Gemeinden; auch das sei gelebte Allianz und Teil der Anbetung.
Aktivitäten: Das «Netzwerk Basel» will bald Strassenevangelisationen durchführen, an denen man sich beteiligen wolle.
Spezielle Allianzen: Zusammenarbeit mit der Evangelischen Allianz Basel Stadt und der Schweizerischen Evangelischen Allianz. «Es gibt ein Treffen von 40-50 Leitern, und auch mit dem Regiogebet Basel arbeiten wir zusammen.»
Spezieller Anlass: Eine Grossevangelisation auf dem Barfüsserplatz vor etwa sieben Jahren mit dem Evangelisten Fredy Staub, der damaligen Big-Brother-Siegerin Daniela Hahn und der Band «Normal Generation?».
Struktur: Die «Youth-Praise-@-Nights»wird bei einem Brunch bei Pascal Steck zuhause organisiert. Die einzelnen Arbeitsgruppen planen anschliessend untereinander weiter.
Ausländer: An die «Praise Night»kommen auch Jugendliche aus der tamilischen und englischsprachigen Gemeinde und auch Gehörlose.

Datum: 14.01.2008

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