Sechs Tipps

Hilfestellungen

"Auch wenn Sie im dunkelsten Loch stecken -- ein kleiner Funke Eigenwille bleibt immer!" Dieser Aussage zu glauben fällt Menschen schwer, die an einer Depression leiden. Sie sind blockiert. Sie haben keine Kraft, sich aufzuraffen. Sie sehen dunkel am helllichten Tag. Und doch, im Inneren jedes Menschen schlummert Kraft, Überlebenskraft. Sie kann entscheidend sein. Sie kann die Karre mitten im Dreck wenden, um es etwas hemdsärmlig auszudrücken.
Hilfe

Und dann ist da noch etwas -- besser gesagt jemand: der Schöpfer! Gott, der uns das Leben letztlich gegeben hat. Er ist an uns intersssiert. Er will, dass wir leben. Er will uns Kraft geben, vorwärts zu gehen. Durch seinen Sohn Jesus hat er uns Vergebung, Erneuerung und Lebenssinn geschenkt. "Auch ein Teilerfolg ist ein Erfolg!" Diese Worte eines Therapeuten haben sich tief in meiner Seele eingegraben: Auch wenn nicht alle Kräfte voll zurückkommen, hat das Leben dennoch einen Sinn. Auch wenn nicht alles verändert werden kann, lohnt sich der Kampf zurück in den Alltag.

Woher kommt die Depression?

Die Ursache der Depression kann vielfältig sein: eine schwierige Situation, Erschöpfung, Überanstrengung, der Tod eines geliebten Menschen... Irgend ein Anlass kann zum entscheidenden Tropfen werden, der den Krug zum Überlaufen bringt. Einige Lebenssituationen rauben uns sehr viel Energie. Aber wir haben nur eine bestimmte Kraftreserve zur Verfügung. Wenn unsere physischen und psychischen Kräfte überstrapaziert werden, verlieren wir das Gleichgewicht. Und niemand kann sagen: "Mir passiert das nie!"

Was können wir tun, wenn wir merken, dass unser Krug voll ist und unsere Psyche zu wanken beginnt? Sechs Tipps, die weiterhelfen.

1. Stoppen Sie die Schuldgefühle!

Sagen Sie nicht: "Ich sollte mich zusammennehmen". Das steigert nur die depressiven Gedanken. Geben Sie zu, dass es Ihnen im Moment nicht gut geht. Die Depression ist eine Krankheit, die den ganzen Menschen betrifft. Sie kann jeden befallen. Sie oder mich. Es gibt Depressionen, die keine äusserliche Ursache haben. Wie angerührt, ohne zu wissen warum, werden wir davon überrollt. Viele grosse Menschen der Geschichte litten unter chronischer Depression. Wussten Sie, dass Michelangelo zur Depression neigte? Deshalb blieben mehr als die Hälfte seiner Skulpturen unvollendet. In einem Brief schrieb er: "Ich leide unter einer tiefen Melancholie, die mich arbeitsunfähig macht... Ich empfinde eine Abneigung gegen das Dasein, die mir alle Lebensfreude raubt."

2. Überanstrengen Sie sich nicht!

Manchmal kann die Depression mit einer Überaktivität zusammenhängen. Wachen Sie darüber, dass Sie nicht zu viele Aufgaben übernehmen und dass Sie sich nicht mit Schwierigkeiten überlasten. Nehmen Sie sich Zeit, auszuruhen. Wenn nötig, annulieren Sie einige Ihrer Aktivitäten. Wenigstens für eine bestimmte Zeit. Lassen Sie sich beim Planen helfen, wenn Sie damit nicht zurecht kommen. Überlastete Menschen verlieren gerne den Überblick und können nicht mehr entscheiden, was wirklich wichtig ist.

3. Kultivieren Sie den Wunsch, aus dem Loch herauszukommen!

Für depressive Menschen ist es sehr wichtig, dass sie den Willen aufbringen, von der Depression befreit zu werden. Auch wenn Sie im dunkelsten Loch stecken, bleibt Ihnen immer ein kleiner Funke Eigenwille. Nutzen Sie diese kleine Kraft. Machen Sie sich auf! Bleiben Sie nicht daheim. Gehen Sie hinaus! Bewegen Sie sich! Besuchen Sie Freunde, zu denen Sie Vertrauen haben. Gehen Sie zu positiven und mutmachenden Menschen. Gottes Engel sagte schon vor langer Zeit zu einem jungen, mutlosen Mann: "Gideon, gehe hin in dieser deiner Kraft..." Dieser Satz wurde zum Anfang der Zukunft Gideons. Er überwand seine Kraftlosigkeit und wurde zu einem wichtigen Führer des Volkes Israel (Bibel: Buch der Richter Kapitel 6).

4. Entdecken Sie die stärkende Botschaft der Bibel!

Durch die Bibel spricht Gott zu uns. Sie werden darin Worte finden, die trösten, stützen, heilen. Hier sind einige Beispiele -- Worte Gottes auch für Sie: >"Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand." Jesaja. 41,10 >"Lass dich durch nichts erschrecken und verliere nie den Mut; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst." Josua 1,9 >"Niemals werde ich dir meine Hilfe entziehen, nie dich im Stich lassen." Hebräerbrief 13,5 +Lesen Sie die Bibel. Das wird für Sie eine sehr grosse Wohltat sein. Auf Seite vier empfehlen wir Ihnen zwei sprachlich gut verständliche Übersetzungen.

5. Lassen Sie sich helfen!

Gott ist der eigentliche Arzt, der beste, den es gibt. Die Bibel sagt, dass er es ist, der alle unsere Krankheiten heilt (Psalm 103,3). Auf die Konsultation eines Arztes, Psychologen oder Psychiaters sollten Sie dennoch nicht verzichten. Sie können viele Depressionen heilen. Es gibt heute auch gute Medikamente, die den Heilungsprozess unterstützen. Aber schätzen Sie Gottes Hilfe nicht zu gering ein! Er will Ihnen helfen. Selbst wenn der beste Psychologe nichts mehr für Sie tun kann, ist Gottes Macht nicht eingeschränkt. Gott kennt Sie genau. Er ist Ihr Schöpfer, der Sie gemacht hat. Vertrauen Sie ihm ganz!

6. Bauen Sie eine Beziehung zu Gott auf!

Beten Sie. Im Gebet können Sie mit Gott in Verbindung treten und so eine persönliche Beziehung zu ihm aufbauen. Das wird für Sie eine wirksame Hilfe sein. Verwenden Sie keine komplizierten Formeln. Reden Sie ganz natürlich mit Gott. Bitten Sie ihn, sich Ihnen persönlich zu offenbaren und Ihnen zu helfen, aus der Depression herauszukommen. Bitten Sie jeden Tag darum. Geben Sie nicht auf. Gott wird Sie erhören. Er wird Ihnen antworten, das dürfen Sie sicher wissen. Nur Mut! Das Ende des Tunnels ist vielleicht schon nahe!

Weiter Infos über eine persönliche Beziehung mit Gott: www.erlebe.jesus.ch

Zum Dossier: www.depression.jesus.ch

Datum: 29.11.2004
Autor: Hans Ueli Beereuter
Quelle: Bordzeitung - Texte zum Leben

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