Umfrage der Bild-Zeitung

Unter 30-Jährige sind die gläubigste Altersgruppe

Deutsche unter 30 sind am «gläubigsten», das brachte eine repräsentative Umfrage ans Licht, die exklusiv zu Ostern für die Bild-Zeitung
Junge Menschen in Deutschland

vom Marktforschungsinstitut Insa durchgeführt wurde. Und dies trotz der grossen Anzahl an Kirchenaustritten.

Es sei zwar nur noch 57 Prozent der unter 30-Jährigen getauft, aber 64 Prozent der Altersgruppe glaubte an Gott, schreibt die Bild-Zeitung. Und von denen, die nicht an Gott glauben, zweifelt aber jeder vierte, ob es Gott nicht doch gibt…

Im Bezug aufs Gebet erklärte 84 Prozent, schon einmal gebetet zu haben und zwei Drittel gab an, dass ihr Gebet auch erhört wurde. Zudem hat jeder Dritte nach eigenen Angaben bereits eine übernatürliche Erfahrung gemacht.

Ein Viertel glaubt an die Auferstehung

Bei der Frage nach einem Leben nach dem Tod sind die Deutschen aller Altersgruppen gespalten: 39 Prozent glauben, dass der Mensch nach dem Sterben weiterlebt, aber ebenso glaubt 39 Prozent dies nicht. Auch hier ist die Gruppe der unter 30-Jährigen deutlich «gläubiger», denn immerhin glauben 61 Prozent von ihnen an ein Leben nach dem Tod.

Und interessant: Unter allen Altersgruppen glaubt mehr als ein Viertel, nämlich 28 Prozent, dass Jesus am Kreuz gestorben und nach drei Tagen von den Toten auferstanden ist.

Gottesglaube nicht gleich Kirchenzugehörigkeit

Gegenüber der Bildzeitung kommentierte Insa-Chef Hermann Binkert: «Gottesglaube und Kirchenzugehörigkeit gehören nicht mehr zwingend zusammen. Die eher kirchenferne junge Generation ist gläubiger als die älteren Altersgruppen, die noch einer Kirche angehören und getauft sind.»

Ähnlich sieht das auch die Evangelische Kirche in Deutschland. In einem Artikel zu den grossen Studien zum Thema Jugend, Religion und Kirche der letzten Jahre heisst es, dass sich «eine Verlagerung des Glaubens auf die individuell-persönliche Ebene beobachten» lässt. Und weiter: «Die Studien zeigen, dass tradierte religiöse Formen und konfessionelle Bindungen zunehmend an Bedeutung verlieren. Die Jugendlichen gewinnen dadurch mehr Freiheiten, selbst zu bestimmen, was, wem und woran sie glauben.»

Zum Thema:
THE FOUR-Umfrage: Umfrage zum Glaubensleben
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Datum: 21.04.2021
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Bild-Zeitung / EKD

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