Trotz Verfolgung in Somalia

15 Familien durch Predigt von Ex-Imam zum Glauben gekommen

Christ zu sein, kann in Somalia den Tod bedeuten. Das wissen die Christen. Und dennoch sind sie so von der Hoffnung und Freude Jesu erfüllt, dass sie von ihm weitererzählen – und immer mehr Menschen kommen dadurch zum Glauben.
Somalische Familie (Symbolbild)

Somalia steht auf der Liste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden (Weltverfolgungsindex von Open Doors), auf Rang 2. 99 Prozent der Bevölkerung ist muslimisch – beim Abfall vom Islam droht die Todesstrafe. Die wenigen Christen im Land – nach einem CBN-Bericht von 2009 waren es zu dem Zeitpunkt nicht mehr als 1'000 – leben ihren Glauben heimlich aus, unter ständigem Risiko. Und dennoch kommen immer mehr Menschen zum Glauben, die Untergrundkirche wächst. Woran liegt das?

Für Greg Kelley vom Missionswerk «World Mission» liegt der Grund an den Christen vor Ort, die zum Glauben kommen, verändert werden und so ihren Mitmenschen ein Zeugnis sind. «Wenn das Evangelium inmitten vom Chaos der noch unerreichten Länder dieser Welt weitergegeben wird durch authentische [Personen], die verändert wurden, dann erzeugt das eine Anziehungskraft…»

15 Familien zum Glauben gekommen

Genau das bestätigen Berichte von ortsansässigen Partnerorganisationen der World Mission in Somalia. «Menschen lernen Jesus kennen», erzählt Kelley von einem dieser Berichte. Bei der Evangelisation, die natürlich nur unter grossem Risiko stattfinden kann, hilft die solarbetriebene Audiobibel «The Treasure» (der Schatz), die von World Mission herausgegeben wird. «Ein früherer muslimischer Anführer lernte Gott durch einen unserer nationalen Partner kennen und war so von Jesus und seinem neugefundenen Glauben inspiriert, dass er sich sofort als 'Menschenjäger' bezeichnete. Dieser Mann geht herum und arbeitet unter Muslimen […]. Er benutzt hierfür 'The Treasure' und daraus sind mittlerweile drei Hausgemeinden entstanden, 15 neue Familien sind zum Glauben gekommen.»

Trotz Gefahren voller Freude

Wie risikoreich so eine Entscheidung für die Somali sein kann, zeigt aber das Ende des Berichts: Einer der Männer dieser 15 Familien wurde von einem anderen muslimischen Leiter angegriffen, als dieser erfuhr, dass er und die ganze Familie Christen geworden waren. Er wurde so schwer verprügelt, dass er nicht mehr laufen konnte, seine Frau hatte durch die Schläge eine Fehlgeburt. «Obwohl Gott an Orten wie Somalia und Kenia am Wirken ist, ist es äusserst wichtig, dass wir […] unseren Teil tun und für diese Christen beten. Wir müssen erkennen, dass der Preis, den sie bezahlen, um Jesus nachzufolgen, völlig anders ist als wie wir es hier erleben, aber wir müssen auch verstehen, dass sie dies voller Freude tun.»

Zum Thema:
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Datum: 16.12.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet.de / Mission Network News

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