“United to Shout God’s Fame”: Mitreissender Lobpreis an Mega-Konferenz in Sydney

‘Gottes Ruhm ausrufen’: Worship im SuperDome von Sydney
Warteschlangen vor der Olympia-Halle
Darlene Zschech
delirious
Jentezen Franklin

Mit über 20'000 Personen ist die internationale Konferenz der Hillsong-Gemeinde in Sydney die grösste Veranstaltung auf dem australischen Kontinent. Dieses Jahr fand die Konferenz vom 7.-11. Juli im SuperDome der Olympiastadt statt. Im Zentrum des christlichen Grossanlasses stand das Verlangen der Veranstalter, Referenten und Musiker, Gott zu erheben, seine Ehre zu proklamieren und in der Begeisterung des Glaubens Menschen zum Leben mit Jesus Christus einzuladen.

Unter den Gästen aus über 70 Ländern waren Pastoren aus Pakistan, Norwegen, Kuwait, Zimbabwe, den Philippinen, Fiji and den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Hillsong-Gemeinde ist durch starkes Wachstum zu einer der Trend-Kirchen Australiens geworden; sie ist international bekannt durch ihre Lobpreis-Musiker.

Der Livenet-Autor Samuel Müller schildert im Folgenden seine Eindrücke vom Mega-Anlass. Der 20-jährige Zürcher besucht seit Mai das Hillsong International Leadership College, das der Kirche angegliedert ist.

Montag 7.7.
Seit zwei Tagen arbeite ich nun schon im SuperDome. Ich kann kaum warten, bis es losgeht. Der Anblick dieses riesigen Stadions ist schlicht atemberaubend und ich stelle mir vor, wie es wohl sein wird, wenn all diese Sitze gefüllt und Menschen Gott mit einer Stimme anbeten.

Endlich ist es so weit. Die Hillsong Conference 2003 wird um Punkt 19.30 Uhr eröffnet. Mit einem eindrücklichen Video und dem ersten Song, begleitet von Feuerwerk und Windsäulen, starten rund 18'000 Vollzeitteilnehmer aus aller Welt das Abenteuer Hillsong. Die Abendveranstaltungen sind jeweils offen für alle und frei von Eintritt und so füllt sich der Superdome im Olympischen Park in Sydney bis in die obersten Ränge. Rund 22‘000 Besucher. Pastor Kong Hee von Singapore predigt an diesem Abend über von Gott gegebene Träume.

Als er zum Schluss seiner Botschaft die Anwesenden aufruft, ihr Leben Jesus Christus zu übergeben, stehen um die tausend Personen von ihren Sitzen auf und steuern Richtung Bühne. Natürlich findet diese Menge von Menschen niemals genug Platz vor der Bühne. So sind die Gänge gefüllt mit Leuten, die diesen Abend Jesus Christus als ihren Herrn und Erlöser annehmen.

Dienstag 8.7.
Am Morgen starten alle Erwachsenen gemeinsam mit einem Gottesdienst. Danach wird thematisch aufgeteilt. Grundsätzlich gibt es drei grosse Gebiete zu besuchen: Leiterschaft (Pastoren, Leiter, lokale Kirche), Worship (Lobpreis als schöpferisches Geschehen) und Community action (das Evangelium weitergeben und den Menschen dienen). Am Nachmittag finden zahlreiche Workshops zu allen möglichen Themen statt. Für die Teenies ist JAM angesagt. Ein absolut verrücktes Programm für die junge Generation. Für die Kleinen gibts Kidsong.

Als College-Student in der Hillsong Church ist man während der Konferenz als ‚Freiwilliger‘ tätig. Mich haben sie ins Bus-Team eingeteilt. Das beinhaltet unter anderem das Aufpassen auf die Kids, wenn diese den Bus besteigen und am Abend wieder zurückkehren. 1500 Kids - teils schreiend, weinend, stolpernd, verträumt - sind eine echte Herausforderung. Kein Kind zu verlieren ist höchste Priorität.

An diesem Abend spricht Brian Houston, Gründer und Pastor der Hillsong Church. Der Worship wird unter anderem von Matt Redman, Worshipleader und Songwriter aus England, gestaltet.

Mittwoch 9.7.
Zum zweitenmal begrüsse ich an diesem Morgen zusammen mit meinen Bus-Team-Kollegen ankommende Gäste am Busstop. Hillsong-Standard sind so 4 bis 6 Begrüssungen, bis du deinen Sitz ergattert hast, und das fängt eben schon am Busstop an. Schlafende Gesichter werden da schonungslos mit einem „Good morning“ attackiert.

Nachdem wir diesen Morgen alle Kids ohne grosse Probleme in die Busse verfrachtet haben, habe ich ein paar Stunden frei. Also mache ich mich nach dem Mittagessen auf zum Sport Centre, wo die Worship and Creative Arts Veranstaltungen stattfinden. Die Gruppe Delirious gibt ihre 10 Tipps zur Leitung von Worship weiter.

Am Abend leitet erstmals in dieser Konferenz Darlene Zschech (Worship Pastorin der Hillsong Church) den Worship. Sie war einige Tage krank zuvor. Nachdem wir auch von Delirious einen Vorgeschmack auf den Donnerstagabend bekommen haben, predigt Dr. A.R. Bernard von New York. Er spricht über die Reise eines Christen – bestimmt eine der besten Botschaften, die ich je gehört habe.

Donnerstag 10.7.
Schock! Unser Teamleiter erklärt am Morgen, dass wegen des Delirious-Konzertes von heute Abend noch mehr Leute als üblich erwartet werden. Unser Team sollte die Verbindung mit Bussen von einem weiter entfernten Parkhaus zum SuperDome sicherstellen. „Jeden Abend würde ich arbeiten, aber das Delirious-Konzert möchte ich miterleben“, sagte ich oft zu meinen Mitstudenten. Jetzt konnte ich am Abend immer dabeisein und sollte ausgerechnet diesen Abend verpassen?

Gott sei Dank waren wir früh fertig und konnten mit etwas Verspätung dem Abendmeeting beitreten. Hillsong nimmt diesen Abend zusammen mit Delirious ein Live-Worshipalbum auf. HILL-IRIOUS? (Wortspiel: Hillsong, Delirious und hilarious = ausgelassen, lustig) soll das Projekt eventuell genannt werden.

Das Konzert von Delirious reisst die Teilnehmer mit – praise God für diese Band, die soviel zu moderner Worship-Musik beiträgt.

Freitag 11.7.
Im Verlauf der Woche sind so einige Gesichter am Busstop aufgetaut und überall ist freundliches Lächeln zu sehen. Der letzte Tag der Konferenz ist angebrochen. Das Programm läuft wie üblich, doch Eines fällt auf: dass jetzt wirklich Jede und Jeder mit ganzem Herzen und voller Stimme Gott Lieder singt. 22‘000 Kehlen lobpreisen Jesus, was für ein SOUND!

Die Teilnehmer sind mittlerweile so hungrig und vom Konferenzfieber angesteckt, dass Tausende stundenlang vor den Eingängen des Auditoriums ausharren, um möglichst nahe der Bühne sitzen zu können. An den Konferenzständen mit Kassetten und CDs der Vorträge bilden sich lange Warteschlangen.

Am Abend spricht Jentezen Franklin aus Gainesville, Georgia (USA) über „turnaround anointing“ (Salbung durch Gottes Geist). Die Erwartungen an diesen bekannten Pastor sind gross. Mit seiner leidenschaftlichen Art zu predigen bringt er den SuperDome zum Brodeln. Mit Begeisterungsstürmen für Jesus Christus endet die Konferenz.

Datum: 22.07.2003
Quelle: Livenet.ch

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