Lebenshilfe

«Sei ein Nachmacher: Ärgere dich nicht!»

«Ärgere dich nicht, denn irgendwann ärgerst auch du mal jemanden», sagt ein afrikanisches Sprichwort. Theoretisch ist das wunderbar, denn wer sich wenig ärgert, lebt entspannter. Aber wie soll das praktisch gehen?
Man kann Gott bitten, dass er einem hilft, die zu lieben, die einem total auf den Senkel gehen.

In der Bergpredigt, einem der zentralen Texte der Bibel, hat Jesus radikale Methoden genannt, wie man ohne Ärger durchs Leben kommt: Man soll ein Nachmacher von Gott werden. «Liebt eure Feinde und tut denen Gutes, die euch hassen. Segnet die Menschen, die euch Böses wünschen, und betet für alle, die euch beleidigen ... denn auch Gott ist gut zu den Undankbaren und Bösen.» (Die Bibel, Lukas, Kapitel 6, Vers 28). Weltfremd? Vielleicht, aber wirksam!

Liebt eure Feinde

Es gibt genug Leute, die man einfach nicht ausstehen kann, warum auch immer. Schon wenn man nur an sie denkt, wird man ganz wild. Weil sie ungerecht sind, arrogant, gemein, brutal oder einfach nur saudumm. Gott liebt Menschen - auch die mit Fehlern. Klar, keiner wird es schaffen, seinen Feind plötzlich aus ganzem Herzen zu lieben und bester Freund mit ihm zu sein, aber darum geht es hier auch nicht. Liebe wird an einer anderen Stelle in der Bibel so beschrieben: «Liebe ist geduldig und freundlich. Sie kennt keinen Neid, keine Selbstsucht, sie ist nicht angeberisch und nicht arrogant. Liebe ist nicht verletzend, nicht reizbar und nicht nachtragend.» (1.Korinther, Kapitel 13, Vers 4+5). Man kann Gott bitten, dass er einem hilft, die zu lieben, die einem total auf den Senkel gehen.

Tut denen Gutes, die euch hassen

Das heisst jetzt nicht, dass wir spezielle Kandidaten mit Geschenken überhäufen sollen. Es geht mehr um die Einstellung in einem selber. Wenn mir jemand mit Hass, Respektlosigkeit, Ärger begegnet – wie reagiere ich? Manchmal besteht «Gutes tun» schon darin, wenn man nicht mit denselben Waffen zurückschlägt. Jesus hat sich nicht alles gefallen lassen. Er hat immer gesagt, was nicht richtig ist. Aber er ist den Menschen in so einer Liebe begegnet, dass ihnen der Wind aus den Segeln genommen wurde.

Segnet, die euch Böses wünschen, und bittet für die, die euch beleidigen

Und hier kommt ein guter Tipp von Jesus: Schwierige Menschen segnen und für sie bitten. Segnen ist das Gegenteil von verfluchen und jemanden segnen bedeutet: Ihm Gutes wünschen. Sobald man für jemanden betet kommt Gott ins Spiel, und das ist gut. Denn Gott kümmert sich. Um alle Beteiligten. Und plötzlich weiss man, dass man sich selbst gar nicht mehr zu ärgern braucht, weil Gott alles gesehen und gehört hat und er für Recht sorgt. Probier es aus!

Datum: 21.06.2011
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet.ch

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