„Narnia“: Ein Märchen mit Tiefgang

Narnia
Die Kinder begegnen Aslan.

Auf verschiedenen TV-Sendern auf der ganzen Welt fand am vergangenen Samstag die Premiere des Kino-Trailers von „Der König von Narnia“ statt. Auch in der Schweiz sandten gleich sieben Sender die Vorschau auf die Verfilmung des C.S. Lewis-Klassikers. Das Werk des Akademikers und Christen Lewis transportiert die Botschaft der Bibel in eine märchenhafte Fabelwelt – was davon in der Filmversion noch sichtbar sein wird, bleibt abzuwarten.

Durch einen Wandschrank purzeln vier Kinder aus unserer Welt unverhofft in das Land Narnia, wo die sprechenden Tiere unter der Herrschaft der Weissen Hexe leiden, die es immerzu Winter sein lässt. So setzt die Geschichte von „Der König von Narnia“ von C.S. Lewis ein.

Die Verfilmung des bekannten Werkes kommt erst am 8. Dezember 2005 in die Kinos – die Produktionsfirma Disney rührt jedoch schon mächtig die Werbetrommel. Am vergangenen Samstag zeigten zur Hauptsendezeit gleich sieben Fernsehsender den zweieinhalbminütigen Trailer zu „The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe“ (so der Originaltitel).

Identifikation mit der Geschichte

Unter der Regie von Andrew Adamson („Shrek 2“) befindet sich der Film derzeit in der Postproduction, die Dreharbeiten in Neuseeland und der Tschechischen Republik wurden bereits im Januar abgeschlossen. „Ich möchte den Film echt wirken lassen, damit Kinder von heute sich wirklich mit den Kindern der Geschichte identifizieren“, erklärt Adamson in einem seiner seltenen Interviews.

Dabei wolle er nicht unbedingt vom Buch selber, sondern von seiner Erinnerung an das Buch ausgehen. „Ich versuche, die Geschichte einer Familie zu zeigen, die durch den Zweiten Weltkrieg verunsichert und schwach ist“, so Adamson. „Nachdem sie nach Narnia kommen, finden die Kinder zusammen und bilden so am Ende der Geschichte eine starke Einheit.“

Christliche Parallelen

Solche Worte werfen die Frage auf, wie sehr sich die Filmemacher an den christlichen Parallelen der Narnia-Geschichten orientieren werden – etwa an dem Opfertod des Löwen Aslan, durch den die Macht der Weissen Hexe gebrochen wird. Adamson erwähnt diese Inhalte mit keinem Wort, was aber noch gar nichts heissen muss.

Bei Bedenken am Umgang mit der Originalgeschichte verweist Produzent Mark Johnson auf die Vertreter des Lewis Estate – unter denen sich auch ein Neffe des Autors befindet –, die ein vertraglich zugesichertes Mitbestimmungsrecht am Film haben. „Sie sind unsere Partner auf jedem Schritt des Weges“, versichert er. „Sie sind beteiligt an jeder Änderung, die wir vornehmen.“

Die Botschaft der Bibel im Kino

Es bleibt zu hoffen, dass „The Lion, the Witch, and the Wardrobe“ mehr zum Ziel hat, als lediglich an die Erfolge anderer Fantasy-Verfilmungen wie „Harry Potter“ oder „Der Herr der Ringe“ anzuknüpfen.

Das Werk enthält nämlich nicht nur eine wunderbare Märchengeschichte, sondern auch tiefe christliche Wahrheiten. Nach Filmen wie „Luther“ und „Die Passion Christi“ könnte sich hier sehr wohl eine weitere Chance für Christen bieten, die Botschaft der Bibel zu den Mitmenschen in die Kinosäle zu tragen.

Datum: 14.05.2005
Autor: Jonas Bärtschi
Quelle: Jesus.ch

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