«Kickoff2008» verteilte eine Million Schriften

Der Euro-Eröffnungsgottesdienst in Basel.
«Jugend mit einer Mission» bei einem Strasseneinsatz in Bern.
«Street-Soccer-Turnier» in Basel; für einmal nicht auf der «Street», sondern auf Rasen.
Gottesdienstbesucher in der «UBS-Arena» in Glarus.

Nach fünf Euro08-Tagen war der Traum vom Pokal im eigenen Land geplatzt. Dennoch gibt es Schweizer, die eine positive Bilanz ziehen. So etwa die Verantwortlichen von «Kickoff2008». Über ihre Bewegung wurden eine Million Schriften verteilt.

0:1 gegen Tschechien und 1:2 gegen die Türkei – damit war für die Helvetier nach nur fünf Turniertagen der Traum vom Titel ausgeträumt. Doch der schlechte EM-Verlauf des Gastgebers wirkte sich kaum negativ auf die Arbeit der christlichen Fussballerbewegung «Kickoff2008»* aus.

Laut deren Chef Matthias Spiess organisierten 130 christliche Gemeinden und Kirchen 700 Veranstaltungen, zum Teil angeregt durch diese Bewegung. Sie hätten damit «echte Hoffnung» vermittelt. Zudem seien eine Million Exemplare der Zeitung «4telstunde für Jesus» verteilt worden.

Diese Ausgabe hatte die Europameisterschaft zum Schwerpunkt. Der Schweizer Nationalstürmer Johan Vonlanthen beispielweise berichtete darin über seinen christlichen Glauben. Darüberhinaus seien 30'000 Sonderhefte der Kinderzeitschrift «Kläx», 20'000 Lukasevangelien und vieles mehr unter die Leute gekommen.

25 Prozent Kirchenferne

Knapp die Hälfte der Veranstalter habe die Anlässe ausgewertet. Demzufolge waren ein Viertel der Gäste der Spiel-Übertragungen, Fussball-Turnieren oder Euro-Gottesdiensten kirchenferne Menschen gewesen.

«Wir hatten viele Kinder aus der Nachbarschaft und Schulkollegen des Kickoff-Teams. Es war für uns ein wichtiger Schritt aus der Kirche hinaus in die Stadt», zitiert «Kickoff2008» Markus Meier, den Gemeindeleiter der Pfingstgemeinde in Arbon am Bodensee.

Keine roten Zahlen

Das Verteilmaterial sei als «hilfreich und unterstützend» eingeschätzt worden. Vieles habe man bei Strasseneinsätzen in grossen Mengen verteilt. Eine Frau aus einem Zürcher Einsatzteam habe berichtet: «In der Bahnhofhalle sprach ich eine junge Frau an, weil ich tiefe Trauer in ihren Augen sah. Sie erzählte uns, dass sie Selbstmordgedanken mit sich herumtrage. Wir konnten ihr den Frieden Gottes zusprechen und für sie beten.»

Bei der hergestellten Menge habe man gut kalkuliert, und grosszügige Spender hätten dafür gesorgt, dass «Kickoff2008» nun finanziell ausgeglichen abschliessen könne.

Vermutlich kein «Kickoff2010»

Im Jahr 2010 wird die WM-Endrunde in Südafrika ausgetragen. Auf Nachfrage von Livenet.ch erklärt die SEA, dass kein «Kickoff2010» geplant sei. Aber man werde die WM2010 in einer noch zu bestimmenden Form begleiten.

* «Kickoff2008» war ein Arbeitszweig der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA), der Sportlerwerke «Athletes in Action» und «Pro Sportler» sowie des Hilfswerks «Operation Mobilisation». Sie wurde inspiriert durch die deutsche Bewegung «Kickoff2006» während der Fussball-WM.

Website: www.kickoff2008.ch

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Datum: 05.09.2008
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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