Keine Spiele am Samstag

Johan Vonlanthen kickt jetzt in Kolumbien

Ex-YB und Zürich Spieler Johan Vonlanthen geht jetzt in Kolumbien auf Torjagd: er wechselt von Red-Bull-Salzburg zum kolumbianischen Erstligisten Itagüi. Offenbar hat sich der bekennende Christ zusichern lassen, dass er am Samstag spielfrei hat.
Hier posierte Johan Vonlanthen am Vorabend eines Länderspiels in Basel

Es war ein Start nach Mass bei den «Bullen». Johan Vonlanthen, damals 20, kam als eines der grössten Offensiv-Talente und jüngster EM-Torschütze aller Zeiten nach Salzburg. Er spielte im offensiven Mittelfeld, traf fünfmal und legte fünfmal für andere vor – Ende Saison feierte er den österreichischen Meistertitel. Doch nach der Saison 2006/07 war der Wurm drin. Nun wurde sein im Sommer 2011 ausgelaufener Vertrag nicht verlängert.

Jetzt wechselt der 40fache Internationale, der dribbeln kann als gäbe es kein Morgen, in die Heimat seiner Mutter nach Kolumbien. Dort verbrachte er die ersten zwölf Jahre seines Lebens.

Nicht mehr am Samstag

Dem 25jährigen Fussballer, der laut dem österreichischen Sportportal «sport1.at» bereits während seiner Zeit in Salzburg Theologie studierte, hat in seinem Vertrag mit dem Erstligisten Itagüi festgehalten, dass er am Samstag nicht spielen muss, da er an diesem Tag gemäss adventistischer Betrachtungsweise nicht arbeiten darf. Entgegen kommt Vonlanthen, dass die Spiele in der kolumbianischen Liga meist am Sonntag ausgetragen werden.

Aufgeregt

Einst tat sich der Spieler schwer, er forderte einen Startplatz in der Nationalmannschaft und überwarf sich mit dem damaligen Salzburg Trainer Giovanni Trapattoni.

Mit der Zeit sei er ruhiger geworden, sagte Vonlanthen einst im Gespräch mit «livenet.ch»: «Mein Charakter ist so, dass ich alles alleine erreichen und mich auf die eigene Kraft verlassen will. Manchmal war ich verkrampft, wollte meinen Durchbruch gewaltsam erkämpfen. Ich war nervös, wenn ich nicht gut spielte, der Druck war da und ich wollte den Leuten beweisen, dass ich gut bin. In jedem Match, den ich nicht spielen konnte, regte ich mich auf und dachte: ‚Wie soll ich zeigen, dass ich gut bin, wenn ich nicht spielen kann?‘ Das kam schlecht rüber. Es war einfach der eigene Wille, mit dem man sich selbst weiterbringen will.»

«Den Druck abgeben»

«Durch Gott erlebte ich, dass man Geduld haben muss», so Vonlanthen. «Das Leben hier ist eine Vorbereitung auf das, was nachher kommt. Natürlich bin ich auch heute mal nervös, aber ich kann den Druck Gott abgeben. Und ich kann auch für andere beten und den Mitspielern das Beste wünschen.»

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Johan Vonlanthen

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Datum: 24.08.2011
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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