45 Jahre Helimission

Dem Himmel nahe, der Erde auch

Die Helimission feierte in Trogen ihr Jubiläum und stellte gleichzeitig ihren neuen Helikopter vor.
Helikopter der Helimission am Jubiläumsfest
Ernst Tanner

Inspiriert von den unentbehrlichen Helikopterflügen im Vietnamkrieg, wollte Ernst Tanner solche Fluggeräte zum Wohl von Missionaren und notleidenden Menschen einsetzen. Tanner war 43-jährig, als er das Helikopterfliegen lernte. Nach 37 Flugstunden flog er nach Kamerun. Und seit 1971 ist die Helimission unzählige Transporte für Buschspitäler geflogen, brachte Helfer, Lebensmittel und Medizin in Katastrophengebiete und abgelegene Regionen und rettete unzählige Schwerkranke durch den raschen Flug zum nächsten Spital. Dabei blieb die Helimission ihren christlichen Wurzeln treu.

Teuer, schnell, effizient

«Warum muss das so teuer sein?» Diese Frage werde ihm oft gestellt, erzählte Ernst Tanner am Festgottesdienst in der reformierten Kirche von Trogen AR. «Jesus mahnte seine Jünger, rasch auf die Gassen zu den Leuten zu gehen. Genau diese Eile können Helis bieten!» So beschrieb Ernst Tanner den Vorteil eines Helikopters. Als zweiten Grund nannte er das riesige Elend, das er gesehen hat: In einem afrikanischen Land werden allen Mädchen ab einem bestimmten Alter ein paar Zähne auf brutalste Weise herausgerissen. Stirbt jemand der Familie in einem Stamm in Papua, wird der Mutter jedes Mal ein Finger abgehackt; andernorts müssen Frauen bei Zwillingen den Zweitgeborenen opfern. «Jesus allein macht frei von solch teuflischen Dingen», betonte Tanner. Bedenke man was Jesus für uns getan habe, sei es nicht zu viel verlangt, dafür Danke zu sagen.

Simon Tanner leitet das Werk

Im Rahmen des Gottesdienstes, zu dem Pfarrerin Susanne Schewe begrüsste, erzählte Simon Tanner, Sohn des Gründers und jetziger Werkleiter, aus seinem Leben. Er sei ein Rebell gewesen, habe schnelle Autos geliebt und Gott herausgefordert. Es sei im Nachhinein ein Wunder, dass kein Menschen zu Schaden gekommen sei. Und schliesslich sei Gottes Liebe stärker gewesen, freut er sich.

Der zehnte Helikopter

Die Helimission verfügt über vier feste Stationen in Äthiopien, Madagaskar und Indonesien; dort arbeitet sie eng mit Regierungen, Hilfsorganisationen und Missionsgesellschaften zusammen. Trogen ist der Hauptsitz, Büros gibt es auch in Deutschland, Indonesien und den USA. Kürzlich konnte der zehnte Helikopter gekauft und anlässlich des Jubiläums den zahlreichen Besuchern präsentiert werden.

Zur Webseite:
Heli-Mission

Zum Thema:
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Datum: 27.05.2016
Autor: Rolf Frey
Quelle: Idea Spektrum Schweiz

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