Christen bitten Hamas um Ende der Selbstmordattentate

Sehnsucht nach Frieden

Jerusalem. Ranghohe Christen in Jerusalem haben bei einem Treffen mit dem geistlichen Hamas-Führer Scheik Ahmed Jassin ein Ende der Selbstmordanschläge gefordert. Bei der zweistündigen Begegnung sei es um eine Überbrückung von Gegensätzen zu Gunsten eines Friedens im Nahen Osten gegangen, erklärte der katholische Patriarch Michael Sabbah.

Sabbah ist der erste Palästinenser in einem ranghohen Kirchenamt in Jerusalem und hat die israelische Besatzungspolitik schon häufig offen kritisiert. Nach dem Gespräch mit Jassin erklärte er, die christlichen Kirchen seien für einen Dialog mit allen Seiten offen. Jassin selbst bekräftigte die Haltung der Hamas, dass die Selbstmordanschläge erst enden würden, wenn Israel die besetzten Gebiete verlasse.

In Washington stand derweil ein treffen zwischen einer ranghohen palästinensischen Delegation mit CIA-Chef George Tenet auf der politischen Tagesordnung. Dabei sollte ein Plan über umfassende Sicherheitsreformen in den Autonomiegebieten erörtert werden.

Datum: 12.08.2002

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