Fokustag über Flüchtlinge

«Wenn man alles verloren hat, kann man nur noch gewinnen»

Unter dem Titel «UNwanted» lädt «Frontiers» am 30. Juni 2018 zu einer Tagung nach Biel.
Beati Forster von «Frontiers» (Bild: zVg)

Die Besucher erhalten einen vertieften Einblick in das Leben von Flüchtlingen sowie über die Arbeit unter ihnen. Dabei erfolgen zwei bis drei Skype-Schaltungen an verschiedene Schauplätze. Die Hauptarbeit unter Flüchtlingen geschieht dabei gar nicht in der Schweiz, berichtet Beat Forster von «Frontiers». «Es geht darum, dass Menschen auf der ganzen Welt flüchten», berichtet «Frontiers»-Mitarbeiter Beat Forster. «Davon kommen wenige in die Schweiz, während im Libanon einer von vier Menschen im Land ein Flüchtling ist.» In Pakistan gäbe es ebenfalls viele Flüchtlinge, besonders Afghanen, über die kaum jemand spricht.

In der Schweiz sei es ein grosser Trend, mit Flüchtlingen zu arbeiten, der grösste Arbeitsanteil bestehe aber in anderen Ländern, etwa mit Rohingyas, Saharaui oder Afghanen. «Unser Referent Dustin Miller spricht über seine Arbeit unter Syrern im Nahen Osten.» In der Schweiz leben bis zu 3'000 syrische Flüchtlinge, im Nahen Osten gibt es Lager mit mehreren Zehntausend.

Wort und Brot

«Frontiers will ihnen beistehen. Jesus steht im Zentrum, er ist seelisch wichtig; wir bringen Wort und Brot.» Die Not sei riesig. «Das sah ich damals auch im Kosovo-Krieg. Es war erstaunlich, wie offen diese Menschen waren, die soeben alles verloren hatten.»

Die Muster würden sich wiederholen. «Damals fanden Menschen zum Glauben, die mit einem Plastiksack geringer Habe geflohen waren. Sie flohen vor orthodoxen Serben und hätten auf alles Christliche einen Hass haben können. Doch sie waren an Jesus interessiert. Wenn man alles verloren hat, kann man nur noch gewinnen.»

Skype-Schaltungen zu Flüchtlingen

Beim Fokustag erfolgen zwei bis drei Schaltungen zu syrischen Flüchtlingen und an andere Schauplätze. «Wir arbeiten weltweit mit Flüchtlingen.» Auch in der Schweiz. «Die Leute sind extrem offen. Sie sind von einem politischen oder religiösen System enttäuscht worden. Sie haben viele Fragen, zum Beispiel, ob da noch mehr ist.» Sie lernen Jesus durchaus gerne kennen. «Wenn sie frisch gekommen sind, sind sie am offensten. Mit der Zeit wird es schwerer.»

Ein Teil des Tages ist zudem für Leute gedacht, die eines Tages in die Mission gehen wollen. «Man ist draussen praktisch unterwegs und erlebt, was es bedeutet, ein Flüchtling zu sein.»

Zur Webseite:
UNwanted

Hier ein Promo-Video für den Fokustag UNwanted:

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Datum: 19.06.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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