Familien-Filmtipp

Singender Gorilla trifft auf tanzende Rampen-Sau

In unserer Livenet-Serie «Spiel meinen Song», die immer noch läuft, hatte ich das Lied «Faith» aus dem witzigen Animations-Film «Sing» empfohlen.
Die Casting-Teilnehmer aus dem Film «Sing» (Bild: Universal)

Dieser Film, in dem sich Stachelschwein und Hase Gute Nacht zusingen, läuft aktuell auf VOX im Free-TV (Samstag, 10:30 Uhr) und ist eine Empfehlung wert.Bestimmt ist dieser schmissige Film top für die ganze Familie! Denn, wenn ein Koala-Bärchen eine Casting-Show vom Stapel reisst und damit die ganze Stadt aufrüttelt, oder die schmalzige Saxophon-Maus nur das üppige Preisgeld abzocken will, dann sind Spannung und Spass angesagt.

Mit rasanter Verfolgungsjagd, schönen Liebes-Storys und beliebten Musik-Klassikern ist eine gelungene Mixtur für beste Unterhaltung angerichtet.

Eine Talentshow für singende Tiere…?

Die Macher der «Minions» begleiten den Koala «Buster» beim Abenteuer, sein marodes Theater zu retten, wozu er mit einer Sing-Talentshow allerlei tierische Sänger aus den Gassen lockt. Selbstverständlich ist haufenweise packende Musik zu hören.

Also groovt in der Eingangs-Szene der Klassiker «Gimme some lovin» von Steve Winwood und führt zum späteren Casting, woraus dann die Finalisten auserkoren werden:

Die Schweine-Mamma, die zu Hause 20 Ferkel (und ihren Mann) managt, das dauer-streitende Frosch-Trio, der Gangsta-Gorilla, das pi(e)kante Punkrock-Stachelschwein, die überhebliche Saxophon-Maus und die superschüchterne Elefanten-Lady. Für zusätzliches Spektakel sorgen die Schnecke Auf (!) dem Mikrophon oder drei plantschende Crevetten im Aquarium uvm.

Gangsta-Gorilla und elendsscheuer Elefant

Wie wenn es nicht schon genug Trouble gäbe, bringt jedes animalische Talent sein Schicksal und auch seine Wünsche, inklusive Diva-Allüren (Mike, die Maus) mit; ganz nach dem Motto «jedem Tierchen sein Pläsierchen».

So muss sich der sanfte Gorilla mit seinem Vater und der Verbrecher-Gang rumschlagen, das Stachel-Punkgirl wurde gerade von seinem Freund verlassen und die Elefant-Dame kämpft gegen das blockierende Lampenfieber.

Und über Allem ertönt die Ermutigung vom Koala-Chef: «Träum grosse Träume! Du kannst es schaffen, glaube an dich!»

Wo ist denn das Geld?

Sogar bei Tieren geht's nicht ohne Geld. So muss «Buster» eine Riesensumme Geld für die Show auftreiben und hofft mit diesem Super-Event seinen Theater-Betrieb zu retten.

Doch dorthin ist's ein holpriger, turbulenter Weg, der mit einer Katastrophe des Gebäudes und mit geldeintreibender Bank und Mafia-Bären gepflastert ist.

Für lichte Momente sorgen durchgehend die peppig-popigen Lieder, die von den zuerst etwas unbeholfenen Sängern performt werden und aus der Kult-Feder stammen: Der legendären Band Queen oder Stevie Wonder, ebenso wie der aktuellen Taylor Swift, Lady Gaga usw.

Gutes (Miss-)Geschick

Gleich anfangs des Films beschert ein Miss-Geschick der schusseligen aber süssen Sekretärins-Eidechse, dem ganzen Fussvolk aus dem umliegenden Quartier das fliegende Flug-Blatt und damit ihre grosse Chance, am Casting mitzumachen.

Später erlebt man dieselbe glückliche Fügung beim Grande Finale, wo es improvisiert und openair-mässig zu und her geht, und damit wiederum alle Passanten teilnehmen können. Auch da können wieder alle dabei sein und nicht nur die Privilegierten mit fettem Geld-Beutel.

Träume grosse Träume – mit einem Hallelujah

Eine epische und not-wendende Szene bietet dann die publikumsscheue Elefantendame. Sie überwindet sich endlich und singt in den Gross-Stadtruinen den «Hallelujah-Klassiker» von Leonard Cohen mit der Zeile «…Und auch wenn alles schief gegangen ist, werde ich vor dem Gott des Gesangs stehen; mit nichts auf meiner Zunge, als ein Hallelujah…».

Daraus schöpft der Koala selber neuen Mut und gibt dann ein «Vorhang auf!» für eine dramatische Wende zum Guten. Und das nötige Geld, schlussendlich… Tja, natürlich verraten wir nicht alles.

Klar ist nicht Jeder zur grossen Gesangs-Karriere berufen; unsere Welt würde schlecht funktionieren, wenn alle nur singen würden. Es geht vielmehr darum, die eigenen Talente auszuleben und auch zur Freude der anderen einzusetzen.

So wünsch ich nicht nur viel Spass beim Filmgucken, sondern, dass Sie wiedermal das Saxophon aus dem Keller holen oder sonst ein verborgenes Talent zum Aufblühen bringen. Es ist schliesslich Frühling!

TV-Hinweis:

Der Animations-Film «Sing» läuft am Samstagvormittag, dem 18. April 2020, im Free-TV auf VOX von 10:30 bis 12:30 Uhr.

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Datum: 17.04.2020
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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