«Mach ihre Frauen zu Witwen und ihre Kinder zu Waisen»
veröffentlichte vor geraumer Zeit ein Video, das sich damit beschäftigt, dass
in islamischen Freitagspredigten sowohl in Mekka wie auch weltweit Christen und Juden regelmässig
in Gebeten verflucht werden. Wohl auch in der Schweiz. Livenet
unterhielt sich mit Kurt Beutler über seine Beobachtungen.Kurt Beutler, Sie
veröffentlichten vor kurzem ein Video, das sich mit dem Verfluchen muslimischer
Scheichs von Christen und Juden beschäftigt – worum geht es genau im Video?
Kurt Beutler: Auch wenn ich mittlerweile recht
gut arabisch spreche, verstehe ich längst nicht alles, was aus dem Lautsprecher
der Moscheen dröhnt. Doch seit Jahren hat mich ein Ausdruck erstaunt, der sich
wiederholt: «Mach ihre Frauen zu Witwen und ihre Kinder zu Waisen.» Zuerst
dachte ich, dass ich da wohl etwas falsch verstehe, oder etwas zu viel
Phantasie mitbringe. So blieb die Sache lange Zeit in meinem
Unterbewusstsein verschlossen. Ich bin ja eher der Typ, der Brücken baut,
anstatt Muslime zu kritisieren. Doch im Laufe der Jahre tauchte dieses Thema im
Gespräch mit Menschen aus muslimischen Ländern immer wieder von Neuem auf. Ich
habe die Aussage eines Mannes, der mir erzählte, dass er selber früher die
Europäer verflucht habe, bereits vor gut einem Jahr in
unserem Video «Kurdischer Flüchtling sagt Wahrheit über Koran und Islam»
wiedergegeben. Es ist jedenfalls ein grosser Schreck, wenn man erfahren muss,
dass die Angehörigen einer Religion, die allen Ernstes als Religion des
Friedens angepriesen wird, millionenfach alle Andersdenkenden verfluchen.
Wie verbreitet ist diese Handhabe?
Vielerorts wird
das Verfluchen jeden Freitag nach der Freitagspredigt praktiziert. Meine Frau,
die ja in Ägypten aufwuchs, sagt, dass sie sich schon in ihrer Kindheit
jeden Freitag diese Flüche im Fernseher anhören musste, die gerade vor dem
Kinderprogramm ausgestrahlt wurden. Mir persönlich ist es erstmals vor ein paar
Jahren in den Ferien auf der Insel Dscherba richtig aufgefallen. Das hat mich
umso mehr verwundert, als Tunesien ja als ein gemässigtes Land mit viel
französischem Einfluss gilt. Als wir ein paar Nachbarn darauf ansprachen,
erklärten sie zur Entschuldigung, die Regierung hätte vor Kurzem ein paar
extremistische Moscheen geschlossen. Doch wir hörten, dass die Verfluchungen
nach der Schliessung der sogenannt extremen Moscheen jedenfalls ungehindert
weitergingen, ohne dass sich jemand daran gestört hätte. Natürlich treffe ich
auch immer wieder Muslime, die sagen, sie hätten noch nie in ihrem Leben solche
Flüche gehört. Das kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht verstehen sie
nicht arabisch. Oder sie kommen tatsächlich aus einer Moschee, die das nicht
praktiziert. Oder sie lügen, um den Ruf des Islam zu schützen. In Ehrenkulturen
ist ja mit derartigen Schummeleien zu rechnen.
Geschieht das vorwiegend in islamischen Ländern oder auch
beispielsweise in der Schweiz?
Gemäss den
Hadithen – das sind islamische Bücher, die neben dem Koran als heilig gelten
– soll der Prophet Mohammed selber diese Verfluchungen praktiziert haben.
Manchmal hat er Menschen oder Familien mit Namen verflucht. Es gibt sogar eine
ganze Serie von Koranversen, welche Flüche enthalten. Diese haben wir unter dem
Video wörtlich zitiert. Da ja der Prophet Mohammed als unfehlbares Vorbild in
Allem gilt, ist somit das Verfluchen für muslimische Scheichs zur Pflicht
(Fachausdruck: «Sunna») geworden. Sogar im Alltag ist es unter Muslimen sehr
verbreitet, Flüche auszusprechen. Die Moscheen in der Schweiz haben keine
Lautsprecher. Von daher kann ich nicht sagen, ob da nun die Schweizer verflucht
werden oder nicht. Zudem ist man ja darauf bedacht, hierzulande einen guten Ruf
zu verbreiten. Andererseits habe ich keinen Zweifel daran, dass diese Flüche auf Arabisch
auch in der Schweiz mancherorts ausgesprochen werden.
Was genau wird da jeweils gesagt?
Das kann
variieren, je nach Phantasie und Vorstellungskraft des Scheichs. Es ist eine
Gelegenheit, alles Schlechte, das man sich vorstellen kann, auf die
Nichtmuslime herab zu wünschen. Es ist das exakte Gegenteil des Segnens. Einige
Formulierungen sind in unserem Video auf Deutsch übersetzt zu finden.
Wie müssen solche Aussagen eingeordnet werden?
In der ältesten
Biographie des Propheten Mohammeds, in der sogenannten Sira von Ibn Hischam,
steht geschrieben, dass Mohammed seine Feinde verflucht habe und sie deswegen
verunfallten, krank oder im Krieg besiegt wurden. Im Volksislam wird mit
Hilfe der sogenannten Dschinn (Erdgeister) Verfluchung praktiziert. Es handelt
sich beiderseits um hochgradigen Okkultismus, der als höchst gefährlich
einzustufen ist und offensichtlich schon viele nichtsahnende Menschen zerstört
hat. Daher ist es wichtig, dass die Kirchen davon erfahren und im Gebet diese
Flüche brechen. Ich nehme an, dass die ungehinderten Flüche einer der
Hauptgründe sind, weshalb der Islam in manchen Ländern das Christentum völlig
ausrotten konnte.
Was würde im Nahen Osten geschehen, wenn der
koptische Papst oder jener in Rom eine gleiche Predigt halten würde, in welcher
einfach der Islam durch das Christentum ersetzt würde?
Also,
Sie meinen, dass wir im Namen Jesu den Islam verfluchen würden? Zum ersten ist
das gar nicht möglich, weil Jesus uns gelehrt hat, nicht zu fluchen, sondern zu
segnen. Tatsächlich hat Mohammed gemäss dem Bericht von Ibn Hischam einst eine
Diskussion mit jemenitischen Christen gehalten. Die Details dazu finden sich in
Sure 3. Als sie sich nicht einigen konnten, forderte der islamische Prophet die
Christen und Muslime auf, sich mit Frauen und Kindern einander gegenüber
aufzustellen und den Fluch Allahs über diejenigen herabzurufen, die Unrecht
haben. Das haben die Christen natürlich abgelehnt. Aber die Flüche sind wohl
trotzdem auf sie gekommen, denn alsbald wurden sie von einer islamischen Armee
überfallen und unterjocht.
Worin wurzelt dieses Verfluchen gegenüber den Ungläubigen?
Das hat
vorislamische Wurzeln im Beduinentum, wie so Vieles im Islam. Damals gab es ja
keine Regierung, keine Polizei und keine Richter. Bei Rechtsstreit wurde eben
der himmlische Fluch über denjenigen herabgerufen, der Unrecht hatte. In diesem
Kontext kann man das verstehen. Mohammed hat diese Praxis also nicht selber
erfunden. Die Tatsache, dass er das Verfluchen ungeschmälert übernahm, setzt
allerdings ein grosses Fragezeichen hinter den Islam. Wenn Mohammed wirklich
die Religion des Friedens, der Barmherzigkeit oder der Liebe hätte gründen
wollen, so hätte er die Verfluchungen jedenfalls rausstreichen müssen.
Nimmt diese Hetze eher zu oder eher ab?
Den Islam gibt es
seit 1'400 Jahren. Er gibt natürlich verschiedene Richtungen. Im Prinzip hat er
sich aber nicht verändert, weil er an das gegebene Vorbild Mohammeds gebunden
ist. Ich nehme daher nicht an, dass er sich jetzt verändert, ausser bei
den Muslimen, die erkennen, dass Mohammed Fehler machte. Daher nehmen
die Verfluchungen weltweit weder zu noch ab. In der Schweiz nehmen sie aber
sicher in den nächsten Jahren zu, wenn der Islam zahlenmässig und in seinem
Selbstbewusstsein wächst.
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Datum: 18.02.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet