Arbeiten bis ans Limit

Wie Gott mich vor einem Burnout bewahrte

Als Janet Hill nach New York zieht, träumt sie von der grossen Karriere. Um erfolgreich zu sein gibt sie alles – und doch stellt sich das erhoffte Glücksgefühl nicht ein. Im Gegenteil: Je mehr sie gibt, desto leerer fühlt sie sich. Kurz vor dem Burnout trifft sie eine Entscheidung.
Janet Hill

Gleich nach dem College zog ich nach New York. Ich hatte zwar weder einen Job, noch eine Wohnung – aber grosse Ambitionen! Ich wollte richtig durchstarten. Natürlich fing ich ganz unten an, kletterte aber durch Fleiss und Engagement auf der Karriereleiter nach oben. Im Jahr 2000 hatte ich es in die Vorstandsriege meines Verlags geschafft.

Die andere Seite des Erfolgs

Mein neues Leben war hektisch, stressig und herausfordernd. Ich war ein echtes Arbeitstier und merkte dabei gar nicht, dass meine Lebensweise anfing ungesund zu werden. Erst arbeitete ich viel, um befördert zu werden und dann, weil es die neue Stellung abverlangte. Ich glaubte, mein Tempo gefunden zu haben. Aber glücklich war ich nicht, obwohl ich meine Ziele erreichte. Ich hatte tolle Freunde, aber das reichte irgendwie nicht. Ich fühlte mich nicht erfüllt, etwas fehlte.

Ich vermutete, dass ich Depressionen habe und ging zum Arzt. Meinen Lebensstil änderte ich aber nicht. Ich arbeitete weiter viel, strengte mich noch mehr an und machte mir selbst vor, dass alles schon ganz okay sei. Wenn ich erschöpft von der Arbeit nach Hause kam, fühlte ich mich gut. Erschöpfung gab mir das Gefühl, etwas Wichtiges geleistet zu haben.

Kurz vor dem Aus

Es war an meinem Geburtstag, als mir plötzlich bewusst wurde, wie knapp ich vor einem Zusammenbruch stehe. Es fiel mir extrem schwer, mich aufzuraffen und aufzustehen. Ich wäre am Liebsten für immer im Bett geblieben, aber ich musste ja zur Arbeit. Als ich in dem kleinen, dunklen Flur meines Appartements meine Kleidung für den Tag bügelte, überkam mich eine schreckliche Trostlosigkeit und Leere.

Ich wusste nicht mehr, was ich tun konnte. Das einzige, was mir in den Sinn kam, war zu beten. Ich habe immer an Gott geglaubt, bin auch in einem christlichen Elternhaus gross geworden, aber in der Hektik meines neuen Lebens hatte ich mich nicht mehr mit Gott beschäftigt. Jetzt spürte ich, dass er meine letzte Hoffnung war. So ging ich auf die Knie und betete: «Gott, bitte hilf mir! Ich kann nicht mehr. Ich schaffe es nicht, das weiter alleine durchzuziehen. Bitte hab Gnade mit mir!»

An der Hand Gottes

Nach dem Gebet fühlte ich mich besser. Ich zog mich an und schaffte es irgendwie durch den Tag. Auch den nächsten Tag konnte ich bewältigen. Ich fing wieder an, in meiner Bibel zu lesen und fühlte mich dadurch ruhiger und stärker.

Nach einer Weile spürte ich, dass es nicht mein Weg war, mich weiter im Verlagswesen aufzuarbeiten. Ich fing an, eine Schmuckkollektion zu designen, die «On This Rock»-Kollektion. Auf den Schmuckstücken sind Bibelverse eingraviert, die trösten und ermutigen sollen.

Heute bin ich dankbar für die Grenzerfahrung, die ich gemacht habe. Ich habe gelernt, dass ich dringend Gottes unveränderbare Hand brauche, die mich hält. Es tut gut zu wissen, dass er einen niemals loslässt.

Datum: 26.03.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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