Jede Ethnie erreichen

«Jesus sprach nicht über Städte oder Länder»

John Robb
In besonderer Weise betont Jesus in der Bibel, dass es wichtig ist, jede Ethnie zu erreichen. Dies sagte John Robb vom «International Prayer Council» im Gespräch mit Livenet – ausserdem organisiert Robb in diesen Tagen ein Gebetstreffen in Bukarest.

«Als ich ein Missionar auf dem Feld war, sah ich die Komplexität der verschiedenen Menschengruppen nicht», erinnert sich John Robb, Präsident des «International Prayer Connect» (IPC), im Gespräch mit Livenet anlässlich des wegweisenden GO Movement Leitertreffens in Grindelwald. «Ich dachte einfach an die Malayen, Chinesen, Inder und Stammesleute.»

Gegen Ende seines siebenjährigen Missionseinsatzes erkannte John, dass es mehr als hundert Dialektgruppen gibt und rund hundert verschiedene, ethnische Gruppen. «Diese werden durch ihre Sprache und ihre Kultur definiert.» Wichtig ist dies, weil das Neue Testament ursprünglich in Griechisch verfasst worden war. «Die Apostel verwendeten den Term 'Ethnie', um das aramäische Wort, das Jesus verwendete, zu beschreiben, als er sagte: 'Geht, und macht alle Ethnien zu Jüngern.'»

Alle Ethnien sollen erreicht werden

John Robb erklärt weiter: «Jesus sprach nicht über Länder oder Städte, sondern über Menschengruppen. Denn er erschuf Menschengruppen. Wenn diese gerettet werden und zur ewigen Familie gehören, so wie in Offenbarung 5 und 7 beschrieben, werden Menschen von allen Volksgruppen da sein. Ich war blind gewesen, was die Menschengruppen im Missionsbefehl angeht. Als ich das merkte, studierte ich im Neuen Testament, wie Jesus dies mehrfach gesagt hat. Seine Strategie, die ganze Welt zu erreichen, basiert auf Menschengruppen.»

Jesus habe auch gesagt, sein Haus soll ein Gebetshaus für alle Ethnien sein, als er die Händler im Tempel verjagte, wie in Markus, Kapitel 11, Vers 17 beschrieben. «Und in Matthäus, Kapitel 24, Vers 14 spricht Jesus über seine Rückkehr. Dort heisst es, dass das Evangelium alle Ethnien erreicht und das Ende dann kommt.»

Ethnie adoptieren

Bei den 4'700 am wenigsten erreichten Menschengruppen gibt es weniger als einen Nachfolger von Jesus pro tausend Menschen. «Wie können für diese Menschengruppen beten. Jugendgruppen können mindestens eine Ethnie adoptieren und täglich dafür beten. Man kann eine Gebetskarte in die Bibel legen und täglich eine Minute für die Gruppe beten. Du wirst einen Unterschied machen, denn Gott ist involviert. Er kann den Menschen durch Träume und Visionen begegnen, wenn man für sie betet, wie es die Muslime erleben.»

John Robb: «Es ist dann die eigene Menschengruppe, für welche man für einen Durchbruch beten kann. Und der Herr wird Arbeiter senden, er hat das in Matthäus, Kapitel 9, Verse 37-38 zugesagt.»

Veränderte Herzen in Myanmar

«Eine der jüngsten Illustrationen, die wir über das Gebet haben, kommt aus Myanmar. Ich war mehrmals da und wir organisierten einen Gebetsevent», erinnert sich John Robb. «Viele Menschen im Land sind nicht offen für das Evangelium. Der Herr zeigte uns, dass wir die Kinder zum Gebet anleiten sollten. Und so begannen tausende Kinder zu beten. Die Christen organisierten eine Facebook-Evangelisations-Kampagne und Hunderttausende wollten zu Jesus kommen.»

Dies weil Kinder mit Gebet begonnen hatten. «Heute sind sie Teenager und ich bin sicher, dass sie immer noch beten.»

Beten in Bukarest

Vom 27. bis 29. Januar lädt John Robb zu einer Gebetskonferenz nach Bukarest. «Wir laden Menschen ein, die ein Herz für das Gebet für Europa haben», blickt John Robb nach vorne. Von Europa aus wurde einst Asien und Afrika missionarisch erreicht. Mittlerweile haben sich Atheismus und Materialismus in Europa ausgebreitet. «Aber Gott kann eine Erweckung starten.»

Menschen aus verschiedenen Ländern Europas kommen nun in Bukarest zusammen. «Wir glauben, dass Gott einen neuen Tag für Europa anbrechen lässt und sich die Atmosphäre verändert. Wir glauben, dass die Menschen empfänglich für den Glauben werden und sie wieder von Jesus wissen wollen.» Die Menschen sollen sich wieder fragen, warum sie überhaupt am Leben sind und warum sie sich leer fühlen; um sich als Antwort darauf von Jesus füllen zu lassen. «Der Feind und Zerstörer soll gebunden werden.»

Gebetet wird auch für eine Beendigung des Krieges in der Ukraine, dieser könne ausser Kontrolle geraten und zu einem Nuklearkrieg werden. «Wir glauben, dass Gott Europa und die Welt vor einem Krieg bewahren kann, wenn wir dafür beten.»

Gemeinde soll das sein, was am meisten Freude macht

Die ersten Christen lebten in einer konstanten Erweckung, sagt John Robb. «Jeder Gläubige im Reich Gottes war wichtig. Jeder hat verschiedene Gaben vom Heiligen Geist erhalten. Und wenn wir zusammenkommen, soll jeder einen Teil davon bestreiten. Jeder hat ein Lied, einen Psalm oder etwas zum Weitergeben. Der Heilige Geist will durch jeden Teil seines Leibes sprechen. Inklusive Kinder und Jugendliche.»

«Die Gemeinde soll der Ort sein, in welchem man am meisten Freude hat. Man sollte nicht nur da sitzen und einfach jemandem zuhören.» Davon war der Apostel Paulus überzeugt. «Diese Botschaft ist besonders für die westlichen Gemeinden. Afrikanische, asiatische und lateinamerikanische Gemeinden vibrieren. Aber die Westler sind so rational geworden.»

Datum: 22.01.2023
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service