«Dankbar trotz Herausforderungen»
Als sie ein Kind war, wurde ihr Vater von Rebellen entführt und war fünf Monate lang in Gefangenschaft. Freunde von ihr wurden bedroht und getötet. Warum? Weil sie als Christen in einer Region mit hoher Kriminalität lebten, sich aber nicht verbiegen oder bestechen liessen. Trotz allem strahlt Lisa eine tiefe Dankbarkeit und Freude aus.
Für indigene Christen
Lisa stellt sich vor: «Ich lebe in Kolumbien, wo ich mich für indigene Christen einsetze und christliche Radiosendungen produziere. In Kolumbien gibt es viel Armut und Unsicherheit. Auch ich weiss nicht, wie mein Leben in ein paar Jahren aussehen wird.»
Wenn man ihr gegenübersitzt, springt ihre Lebensfreude förmlich auf einen über. Sie teilt ihr Geheimnis eines erfüllten Lebens trotz Herausforderungen: «Ich habe erlebt, dass ich mir vieles nicht selbst schenken kann. Ein Leben ohne Krieg. Gesundheit. Ein langes Leben. Diese Dinge kann nur Gott geben. Das gilt für kolumbianische Indigene im Dschungel genauso wie für jemanden in der Schweiz. Diese Erkenntnis ist meiner Meinung nach der Beginn eines glücklichen Lebens: dass alles von Gott kommt. Ich will Gott in meinem Leben sehen und sein Eingreifen spüren.»
Nicht immer die grossen Momente
Aber wie kann man Gott sehen? Lisa erklärt: «Du musst anfangen, ihn in den alltäglichen Dingen zu sehen. Gott offenbart sich nicht immer in den grossen Momenten. Wenn du Gott in den kleinen Dingen zu sehen lernst, wirst du in Dankbarkeit leben. Das musst du üben, so wie du deinen Körper für einen Marathon trainieren würdest. Das wird nicht immer einfach sein, aber es lohnt sich.»
Dieser Beitrag erschien zuerst bei HMK.
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Datum: 24.03.2024
Quelle:
HMK