Visionja: Christliche Schule in Herisau fliegt höher

Als Aktiengesellschaft Visionja will die christliche Privatschule, die bisher der Kaleb-Freikirche angegliedert war, ihre Trägerschaft verbreitern. Das neue Konzept der Schule bedeutet einen gezielten Schritt in die Öffentlichkeit; es soll auch überregionale Impulsarbeit ermöglichen.
Visionja: Die Schule hat im markanten Haus der Kaleb-Gemeinde viel Platz.
Erfolgsrezept: Individuelle Förderung...
…und ein klarer christlicher Rahmen haben die Privatschule wachsen lassen.
Den Betrieb nachhaltig sichern: Franz With ist bei Visionja für die Finanzen zuständig.

Die Verantwortlichen informierten am 14. Juni die Medien über ihre Ziele. Der designierte Verwaltungsratsdelegierte Franz With sieht die Visionja AG als „wertvolle Ergänzung des allgemeinen Schulsystems in der Schweiz“. Christliche Schulen stützten ihr Lehrkonzept auf das christlich biblische Fundament ab und trügen so zu einer „für die Gesellschaft positiven Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen“ bei.

Im Schoss der charismatischen Kaleb-Freikirche in Herisau war 1995 die Christliche Schule Kaleb (CSK) gegründet worden. Vom Kaleb-Verein getragen, wuchs sie aus kleinen Anfängen auf 80 Schülerinnen und Schüler; die Hälfte von ihnen ist in der Freikirche beheimatet, die sich am Sonntag im selben Gebäude trifft.

Doch Gemeinde und Schule haben verschiedene Stossrichtungen, wie Frank With gegenüber Livenet betont. „Es wurde Zeit, die Aufträge klar zu trennen.“ Strukturell ändert Einiges, personell nicht viel: Die Mehrheit der Verantwortlichen der Aktiengesellschaft gehört der Gemeinde an.

Schritt in die Öffentlichkeit

Die csk wird auf den 1. August 2005 in die Visionja AG überführt. Daran halten Private (Eltern, Sympathisanten, Institutionen, etc.) 49 Prozent der Aktien; 51 Prozent (67 Prozent der Stimmen) bleiben beim Kaleb-Verein. Laut den Verantwortlichen bezweckt die breite Streuung der Anteile einen noch transparenteren, für die Zukunft abgesicherten Lehrbetrieb. Dass die Schule hohen Erwartungen im säkularen Umfeld gerecht werden kann, steht für With ausser Zweifel.

Selbstbewusst verweist er darauf, dass die einzige Privatschule des Kantons Appenzell-Ausserrhoden von der Schuldirektion bereits für verschiedene Pilotprojekte (geleitete Schule, Block-Unterricht, Schule ans Netz) ausgewählt wurde. Die neue Trägerschaft erleichtert es den Schulverantwortlichen auch, interessierten Kreisen in der Schweiz ihre Erfahrungen zu vermitteln und Impulse zu setzen.

Statt Orientierungslosigkeit…

Vor den Medien kam With auf die neueste PISA-Studie zu sprechen. Oft lernten die Kinder zu wenig motiviert, sie würden von ihren Eltern zu wenig unterstützt und durch rücksichtslose und provokative Kameraden im Unterricht gestört. Dies gehe auf die „Instabilität und Orientierungslosigkeit vieler Schulen“ zurück.

Die emanzipatorische Erziehung und positive Geschlechtserziehung überfordere die Schüler, weil feste Grundlagen und Werte fehlten, sagte With. Manche Schüler „verweigern die Mitarbeit, sodass auch viele Mitschüler in dieser Atmosphäre die Motivation zum Lernen verlieren. Deshalb benötigen wir wieder in der Schweiz Schulen, an welchen das Wort Gottes als Grundlage für Erziehung und Unterricht ernst genommen wird.“

…Motivation durch christliche Sinngebung

Die Schule richtet ihre Unterrichtsfächer „auf Gottes Plan mit jedem seiner Geschöpfe“ aus und will so Sinn vermitteln. Sie macht kein Hehl daraus, dass „in jedem Kind das Vertrauen auf Gott als Schöpfer geweckt, gefördert und gestärkt wird, woraus ihm die Kraft zufliesst, das Schwere, die Widrigkeiten und die Probleme der Welt besser zu verstehen und damit umzugehen“.

Die Pädagogen von Visionja wollen „jedes Kind in seiner besonderen Eigenart und dem Wert aus der Sicht Gottes ganzheitlich“ ernst nehmen und fördern. So soll es ein gesundes Selbstvertrauen erlangen und für die Auseinandersetzung mit den Strömungen, Ideologien und Meinungen der Umwelt fähig werden.

Datum: 23.06.2005
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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