Hans Apel sprach auf dem Kirchentag der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), der vom 26. bis 28. Mai in Kassel stattfand. Als Beispiele nannte er das Ja zur „Homo-Ehe“, die Tolerierung von Abtreibung und die kirchliche Wiederheirat. Diese Kraftlosigkeit der „kranken“ evangelischen Kirche wirke umso verheerender als sich Deutschland ohnehin als „ethisch-moralisches Niemandsland“ präsentiere. Apel fordert dazu auf, dass die Kirchen ihre Unverwechselbarkeit sicherstellen. Sein Buch zu diesem Thema trägt denn auch den bezeichnenden Titel «Volkskirche ohne Volk». Untersuchungen bestätigen diese These. So sind zwischen 1992 und 2001 etwa 2,3 Millionen Deutsche aus den evangelischen Kirchen ausgetreten. Von den Noch-Mitgliedern haben zwei Drittel kaum etwas mit den Kirchen zu tun. Auch bei den Katholiken wüssten sich mehr als die Hälfte nur noch sehr locker mit ihrer Institution verbunden, wie eine Allensbach-Umfrage aus dem Jahr 2002 ergab. Quelle: Idea Deutschland, Livenet
Datum: 01.06.2006