Chinas «Back to Jerusalem»-Missionen haben Erfolg
«Ich glaube, dass diese beiden wie Samen sein werden, die eine grössere Erweckung hervorbringen», sagte sie laut Übersetzung im «Back to Jerusalem»-Podcast.
«Ich bete, dass Gott die Sünde und das Böse des IS vergibt, denn sie wissen nicht, was sie tun. Diese beiden Kinder sind nun gegangen; ich vertraue darauf, dass sie die Kirche in China inspirieren werden, sich um des Evangeliums willen zu vereinen, und dass sich das Feuer der Erweckung von China aus in die Nationen ausbreiten wird.»
Die Worte der Mutter zeigen, warum chinesische Missionare im sogenannten muslimischen Korridor Erfolg haben werden, wo westliche Missionare gescheitert sind. Ihre Bewegung wird «Back to Jerusalem» genannt, da sie die Ausbreitung des Christentums von China zurück zu seinem Ursprung nachzeichnet – eines der grössten unbeachteten christlichen Phänomene der heutigen Welt.
Chinesen können leichter untertauchen
Chinesische Missionare können im sogenannten 10/40-Fenster – der am wenigsten evangelisierten Region der Welt zwischen dem 10. und 40. Breitengrad – leichter untertauchen, sich erfolgreicher integrieren und unauffälliger evangelisieren als westliche Missionare, die stärker auffallen und Ressentiments hervorrufen.
Die chinesische Missionsbewegung wird auch «Zwischen den Mauern» genannt – von der Chinesischen Mauer bis zur Klagemauer in Jerusalem. Ziel ist es, 100’000 Missionare zu mobilisieren, um Muslime, Hinduistens, Buddhisten und Animisten zu erreichen, die diese Region dominieren.
Seit rund 100 Jahren aktiv
Die «Back to Jerusalem»-Bewegung reicht bis in die 1920er-Jahre zurück und geht auf frühe chinesische christliche Gruppen wie die «Jesus Family» in der Provinz Shandong zurück, die in chinesischen Dörfern predigten. In den 1980er-Jahren erlebte sie durch die Untergrundkirche in China eine neue Blüte.
«1988 war die Kirche in Henan mit dem Heiligen Geist erfüllt, und die Menschen begannen, das Evangelium weiterzugeben», sagt ein Leiter in einem chinesischsprachigen «Back to Jerusalem»-Dokumentarfilm. Ungefähr 2010 folgte eine weitere Welle: «Wir begannen, Missionare auszusenden. Warum gehen heute so viele Arbeiter ins Ausland? Es war das Werk des Heiligen Geistes, der sie in bestimmte Nationen gesandt hat.»
Ruf ging von jungen Menschen aus
Pastor Shen Xiaoming, Leiter der «China Gospel Fellowship» mit rund zehn Millionen chinesischen Christen, erklärt, dass der Ruf zur Missionierung muslimischer Länder vor allem von der Jugend ausging. «Der Heilige Geist wirkte in Chinas Hauskirchen», sagt Xiaoming. «Besonders wir jungen Menschen verspürten Gottes Ruf, die ganze Welt zu erreichen. Wir begannen, für die Nationen zu beten.»
Junge Menschen begannen, die Sprachen muslimischer Länder zu lernen. Die Mission richtete ein Ausbildungszentrum auf den Philippinen ein. Türen öffneten sich: Reisepässe und Visa wurden erteilt, und die jungen Missionare gingen an Orte, an denen es gefährlich ist, das Evangelium zu verkünden. Aufgrund der jahrzehntelangen Verfolgung durch die kommunistische Regierung waren sie mental und emotional darauf vorbereitet.
Heilungen überzeugen
Sie gingen nach Kambodscha, wo sie in einem Land evangelisierten, das durch das Völkermordregime Pol Pots mit über zwei Millionen Todesopfern verwüstet worden war.
«Wir gehen in buddhistische Tempel und predigen das Evangelium», sagt ein Missionar. «Wir lieben es, Kinder zu unterrichten und ihnen zu erzählen, dass Jesus sie liebt. Oft lehnen sie uns beim ersten, zweiten oder dritten Mal ab und sagen: ‘Warum kommt ihr in unser Dorf, um unsere Religion zu ändern? Ich bin seit meiner Jugend Buddhist.’»
Der Durchbruch kommt häufig durch übernatürliche Heilungen. In einem Dorf mit 600 Einwohnern wurden viele Menschen geheilt. Wenn die Menschen die echte Kraft Gottes sehen, bekehren sie sich, so der Missionar. «Es gab eine ältere Frau mit einer schweren Krankheit. Wir beteten für sie und fragten, ob es ihr besser gehe. Sie schüttelte den Kopf. Als wir später abreisten, hielt sie unser Auto an und sagte: ‘Ich bin geheilt worden. Preis sei Gott!’»
«Land des Drachen» mit «Land des Elefanten»
Sie gingen auch nach Indien und ermutigten die Kirche vor Ort. «Es hat uns sehr ermutigt zu hören, wie Gott in China gewirkt hat», sagte ein indischer Pastor, dessen Identität aus Sicherheitsgründen geheim bliebt. «Die chinesischen Pastoren und Gläubigen mussten extreme Verfolgung erleiden und wurden inhaftiert. Trotz allem ist die Kirche in China gewachsen. Das hat die Kirche in Indien sehr ermutigt, das Evangelium mit mehr Freude weiterzugeben.»
In Indien breitet sich Erweckung in den Dörfern aus. Wie in Kambodscha sind übernatürliche Heilungen ein entscheidender Faktor. Laut dem «Back to Jerusalem»-Podcaster Eugene Bach verbindet sich bei der Zusammenarbeit chinesischer Missionare mit indischen Christen das «Land des Drachen» mit dem «Land des Elefanten».
Flüchtlingen gedient
«Back to Jerusalem» ging sogar in den Irak, als der IS dort wütete, und diente kurdischen und jesidischen Flüchtlingen, die vor den Terroristen flohen, welche Frauen und Mädchen als Sexsklavinnen verkauften und Männer sowie Jungen ermordeten, die sich nicht dem Islam zuwandten, sich nicht indoktrinieren oder zu Kämpfern machen liessen.
Bach dokumentiert die Ankunft von drei chinesischen Missionaren in der kurdischen Region des Irak in den Jahren 2013 bis 2014, als der IS international bekannt wurde und grosse Teile Syriens und des Iraks eroberte. Während sie sich um Flüchtlinge kümmerten und Kindern, die ihre Eltern verloren hatten, Freude schenkten, verkündeten sie zugleich das Evangelium.
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Datum: 30.12.2025
Autor:
Exjani Rojas / Daniel Gerber
Quelle:
God Reports / Pilgrim Dispatch / Übersetzung: Livenet