«High-Way»: Treffpunkt für Teenager bleibt erhalten

Der Verein Teenie alive eröffnete 1997 die «Fägt-ory», um Teenagern und Jugendlichen in einem geschützten Rahmen einen suchtmittelfreien Freizeit- und Sportbereich zu bieten. Veranstaltungen und Konzerte, wöchentliche Öffnungszeiten für Blader und Skater, aber auch Unihockey-Trainings standen auf dem Programm. Das Angebot war als Ergänzung zur Jugendarbeit in christlichen Kirchen und Gemeinden gedacht. Durch den Rückzug von Hansjörg Kaufmann, dem Initiator und Leiter der «Fägt-ory», kam es Ende 2006 zu einem Vakuum. Die Schliessung war nicht ausgeschlossen.

Standort bleibt

«So sang und klanglos wollten wir die ‹Fägt-ory› nicht sterben lassen», sagte Jörg Forrer, der ein Anliegen für Teenager hat. Bei einem Kick off fanden sich Personen mit einem Herzen für die Oberländer Jugend und dem Anliegen, den Treffpunkt in Dürnten weiter zu betreiben.

Das Konzept des neuen Vereins «Vision for Teens» unterscheidet sich in wesentlichen Punkten nicht von der alten Idee. Von Anfang an war es ein Ziel, junge Menschen im Glauben zu motivieren, zu unterstützen oder überhaupt erst mit Gott zu konfrontieren. Dieses Anliegen ist geblieben, ebenso der Standort, auch wenn er bezüglich öffentlichem Verkehr zu wünschen übrig lässt. Andere Standortvarianten fielen wegen immenser Mehrkosten durch. Wer das Fabrikgebäude in Dürnten betritt, kann erahnen, wie viel Schweiss und Herzblut hier investiert wurden: Graffiti, Bahnen, Bar und Theken, alles Marke Eigenbau.

Kreative Sparmassnahmen

Seit der Neueröffnung am 12. Januar verzichtet man auf Angestellte und setzt auf Ehrenamtlichkeit. Der Vorstand investiert Zeit und Energie ins Coaching von Jugendlichen und lebt so das biblische Jüngerschaftsprinzip. Die Öffnungszeiten werden jeweils von einem «Profi-Supporter», einem erwachsenen Hauptleiter und jugendlichen Nachwuchsleitern bestritten. «Vision for Teens» vermietet seine Räume auch für Anlässe, Feste oder Turniere.

Um den Betrieb auch in Zukunft sicherzustellen und allenfalls weiter auszubauen, ist der Verein auf der Suche nach Mitarbeitern, Spendern und Sponsoren. Ebenso wurde die Hauswartung für die Liegenschaft, die auch andere Nutzer beherbergt, übernommen. Im ganzen «High-Way»-Gebäude arbeiten Jung und Alt Hand in Hand. Da gibt es ein älteres Ehepaar, das mit seinem Einsatz in der Hauswart-Equipe einen wichtigen Dienst leistet.

Tanzgruppe für Mädchen

An der Edikerstrasse in Dürnten teilen Menschen verschiedener kirchlicher Herkunft ein Stück tägliches Leben. Sie teilen auch Träume und Pläne für weitere Angebote. Lucienne Schriber, einzige Frau im Vorstand, startet bald eine Tanzgruppe für Mädchen. So soll es der neuen Trägerschaft gelingen, auch in Zukunft einen Ort zu schaffen, wo Teenager ein zweites Zuhause finden – manche sogar ein himmlisches.

Der neue Vorstand des Vereins «Vision for Teens» setzt sich aus Jörg Forrer, Urs Rothenfluh, Lucienne und Armin Schriber sowie Hans Peter Koller zusammen. Der «High-Way» in Dürnten ist am Mittwoch- und Sonntagnachmittag sowie am Freitagabend geöffnet.