6000 Bläser für ein Halleluja

6000 Bläser für ein Halleluja

Leipzig. Rekord im Leipziger Zentralstadion: Beim Abschlussgottesdienst des Deutschen Evangelischen Posaunentags haben am Sonntag mehr als 16.000 Musiker den grössten Bläserchor der Welt gebildet. Mit einem eigens für den Posaunentag komponierten Stück brachten die Bläser das vollbesetzte WM-Stadion zum Beben. Die letzte Bestmarke im Guiness-Buch der Rekorde stammte nach Veranstalterangaben aus dem Jahr 1997 und lag bei 289 Bläsern.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, bezeichnete in seiner Predigt die Musik als wichtiges Instrument für die Verkündung von Gottes Wort. Zugleich forderte er ein klares Bekenntnis der Christen zu ihrer Religion: «Ohne Bekenntnis gibt es auch keine Toleranz gegenüber anderen.»

Drei Tage lang hatte der Posaunentag unter dem Motto «OhrenBlickmal!» Leipzig mit mehr als 150 Konzerten in eine Stadt der Blechklänge verwandelt. Die offizielle Eröffnungsveranstaltung lockte am Samstag bei Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen bis zu 60000 Menschen auf den Augustusplatz im Stadtzentrum. «Das ist Gänsehautgefühl pur», sagte eine Besucherin aus dem westfälischen Kierspe.

Zum grössten deutschen Bläsertreffen der vergangenen 50 Jahre reisten auch Musiker aus Südafrika, Argentinien und Papua-Neuguinea an. Viele der insgesamt rund 20000 Teilnehmer übernachteten in Privatunterkünften, Turnhallen und Jugendherbergen. Jeder Dritte war nach Veranstalterangaben unter 30 Jahre alt.

Der Posaunentag war das erste gesamtdeutsche Treffen seit der Gründung des Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland 1994. Der Dachverband vereint die Posaunenwerke der Landes- und Freikirchen.

Derzeit gehören ihm mehr als 120.00 Bläser an. Posaunenchöre entstanden im 19. Jahrhundert in den evangelischen Gemeinden und sind vor allem in Niedersachsen, Sachsen und Westfalen verankert.

Webseite: www.ohrenblickmal.de

Datum: 03.06.2008
Quelle: Epd

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