Kommentar: Zidane – noch vergibt er nicht

Es dauerte nicht lange und schon machte ein Online-Spiel die Runde: Mit einem Zidane musste man möglichst rasch möglichst viele Materazzis per Kopf umhauen.

Ein Jahr nach dem Kopfstoss gibt sich Fussballer Zidane in der "Bild" unversöhnlich: "Sein Name ist für mich tabu - kaputt." Den Namen Marco Materazzi spricht er laut "Bild" nicht aus.

Es war das unrühmliche Ende seiner Länderspiel-Karriere: Der WM-Final zwischen Italien und Frankreich vor einem Jahr im Berliner Olympiastadion. In der Nachspielzeit dreht sich Zidane plötzlich zu Gegenspieler Materazzi, streckt diesen mit einem Kopfstoss nieder. Dieser habe ihn schwer beleidigt, darum seien seine Sicherungen durchgebrannt. Für seinen Fehltritt entschuldigte er sich bei der ganzen Welt - ausser bei Materazzi. Laut "Bild" nahm er den Namen nie in den Mund und dabei werde es bleiben.

Der Italiener Materazzi war der eine der beiden Hauptdarsteller in Zidanes Abgangshow aus der Nationalmannschaft - den anderen Teil trug der Franzose bei.

Dass sich der Welt- und Europameister so unversöhnlich gibt, kann für Kopfschütteln sorgen, ganz unverständlich ist es nicht. Vielleicht verlor Frankreich in dieser Szene die WM. Vergeben und versöhnen kann manchmal unglaublich schwer sein; menschlich gesehen. Jesus wusste das, dennoch lehrte er Sanftmut und Vergebung - die dazu nötige Kraft verleiht er. Und er lebte das vor: Sterbend vergab er seinen Mördern!

Beim Meister der Vergebung anzapfen: Jesus entdecken

Datum: 18.07.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

Werbung
Livenet Service
Werbung