Kommentar: Sport wird rassistisch

Ashkan Dejagah wurde bekannt, für ein Spiel, das er nicht austrug.

Ein deutscher Fussballer will nicht gegen Israel spielen. Der Deutsch-Iraner Ashkan Dejagah weigerte sich, aus persönlichen Gründen mit der deutschen U21-Nationalmannschaft in Israel zu spielen.

Freilich ist das nicht die Idee des jungen Deutschen. Die Brandstifter sitzen im iranischen Gottesstaat. So verbot etwa Staatspräsident Mahmud Ahmedinejad den iranischen Sportlern, Wettkämpfe gegen Israelis auszutragen. Der Iran anerkennt Israel nicht.

Die "Märkische Allgemeine" kommentiert: "Wer das deutsche Trikot trägt, kann sich nicht den abstrusen sportpolitischen Vorstellungen eines anderen Landes beugen."

Im Iran bewertet man Dejagahs Aktion anders. Die TAZ zitiert das iranische Staatsfernsehen: "Ein sehr ehrenvolles Verhalten von einem jungen Mann, der nicht mal im Iran aufgewachsen ist."

Laut Regel des Fussball-Weltverbandes FIFA könnte Dejagah in der A-Nationalmannschaft des Irans spielen, obschon er U21-Spieler Deutschlands ist (war?). Im Iran würde man Dejagah wohl als Held empfangen.

Mit solchem Rassismus zerstört das UNO-Mitglied Iran den Sport. Der Arm Teherans reicht bis nach Mitteleuropa. Die fremdenfeindliche Doktrin wird offenbar sogar Teenagern eingeimpft, die in Deutschland aufwachsen. Das ist nicht heroisch. Es ist der Rückfall ins Mittelalter. Ins Barbarentum. Das persische Reich verliert sein Gesicht.

Datum: 16.10.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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