«Die Zuger Johanneskirche war bis auf den letzten Platz gefüllt»
Livenet: Vroni
Stähli, wie hat Ihnen das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest gefallen?
Vroni Stähli: Das Fest war absolut einmalig und
perfekt organisiert. Es war eine super Stimmung und aus der Sicht einer
Heimwehbernerin ist der Richtige Schwingerkönig geworden. Leider konnte ich nur
am Rand auf dem Gelände mit dabei sein, habe aber im Fernsehen immer wieder ein
wenig reingeschaut.
Wie ist
der Gottesdienst bei den Besuchern des ESAF angekommen?
Soweit ich gehört habe, ist der Gottesdienst sehr gut angekommen. Auch hier
war die Stimmung sehr feierlich und festlich. Der Gesang der beiden Jodlerchöre
«Jodeldoppelquartett Zug» und «Jodlerclub Bärgblueme Steinhausen» hat sehr
viel dazu beigetragen, ebenso die herzliche Art von Kaplan Leopold Kaiser. Dass wir beide uns entschieden haben, den Gottesdienst
in der Tracht zu halten und die Ministrantinnen und Ministranten ein Chrampfer
T-Shirt und Schwingerhosen trugen, hat den Gottesdienstbesuchern vermutlich
auch gefallen.
Wie
viele Leute nahmen etwa zahlenmässig daran teil?
Die Kirche St. Johannes war bis auf
den letzten Platz gefüllt und es mussten noch zusätzlich Bänke reingebracht
werden. Das heisst, es waren etwa 550 Personen im Gottesdienst.
Weshalb
zeigte die Zuger Kirche Initiative und bot den Gottesdienst am ESAF an?
In der Zentralschweiz ist man sich eigentlich gewohnt, dass an einem
Schwingfest ein besinnliches Element vorkommt. Dass dies beim Eidgenössischen
bisher nicht der Fall war, haben wir erst im Gespräch mit den Verantwortlichen
des Schwingfestes gelernt. Mit der Kirche St. Johannes, die so nah am
Festgeschehen liegt, bot sich ein sehr guter Ort an, um dem OK ein Angebot zu
machen. Es brauchte ein wenig Überzeugungsarbeit.
Hat die
Kirche an solchen Sportveranstaltungen überhaupt einen Platz?
Auf jeden Fall!
Was
unterschied Ihre Predigt am ESAF von Predigten an anderen Sonntagen?
Die Predigt war deutlich kürzer, als wir uns in der reformierten Kirche
gewohnt sind. Auch habe ich versucht, mit dem Stichwort «Gabentempel» ein Thema
aus der Schwingerumgebung aufzunehmen.
Was
erhoffen Sie sich für ein nächstes Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest? Gibt
es wohl wieder einen Gottesdienst?
Das nächste Fest wird weit weg von uns sein. Was die Kirchgemeinden in
Pratteln BL entscheiden, ist ihnen überlassen. Empfehlen würde ich, möglichst einen Gottesdienst anzubieten, diesen aber in Form und Inhalt dem Fest anzupassen.
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Datum: 27.08.2019
Autor: Annina Morel
Quelle: Livenet