Moskauer Patriarch gegen Heiligsprechung Iwan des Schrecklichen

Iwan IV., der Schreckliche. Quelle: geschichte.2me.net

Moskau - Der russisch-orthodoxe Patriarch von Moskau, Alexij II., ist gegen eine Heiligsprechung von Zar Iwan dem Schrecklichen. Die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass zitiert den Patriarchen mit den Worten, man könne nicht gleichzeitig einen Mörder und die von ihm Ermordeten verehren. Ansonsten müsse man etwa den damaligen Metropoliten Philipp "dekanonisieren", den Zar Iwan nach der Weigerung, ihn zu segnen, habe
ermorden lassen. In letzter Zeit sind in Russland Ikonen Iwans in Umlauf gekommen.
Iwan IV. (1533-1584) hatte seit den 60er Jahren des 16. Jahrhunderts eine Schreckensherrschaft mit Tausenden Opfern aus dem russischen Adel geführt und endete nach der Tötung seines Thronfolgers im Wahnsinn. Das Auftauchen von Iwan-Ikonen hält Alexij II. laut Itar-Tass für einen "neuen Versuch", die russische Orthodoxie zu spalten.

Datum: 19.07.2002
Quelle: Kipa

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