im «Science Mag» veröffentlichte Studie, die die genetischen Daten einer halben Million Menschen analysierte, kam zum Schluss, dass es kein einziges Gen gibt, das dazu führt, dass jemand homosexuell ist.
Die Forscher der Harvard University und des Massachusetts Institute of Technology betrachteten die Daten von 409'000 Menschen, die in der britischen Biobank gespeichert waren, und 68'500 des US-amerikanischen Genetikunternehmens «23andMe».
Die Studienteilnehmer wurden gefragt, wie viele Sexualpartner sie hatten und ob diese vom gleichen oder anderen Geschlecht waren.
Die Forscher konnten fünf genetische Varianten erkennen, die mit gleichgeschlechtlichem Verhalten verbunden sind, zwei, die sowohl bei Männern als auch bei Frauen gefunden wurden, zwei, die nur bei Männern vorhanden waren und eine weitere, die nur bei Frauen gefunden wurde.
«Es gibt kein einziges Gen…»
Insgesamt betrachtet kamen sie jedoch zu dem Schluss, dass diese Variationen weniger als ein Prozent der Variation im gleichgeschlechtlichen Verhalten der Studienteilnehmer erklären.
Ben Neale, ein Professor der «Analytic and Translational Genetics Unit» am Massachusetts General Hospital, der an der Studie beteiligt war, sagte, dass die Genetik zwar wichtig sei, aber nicht die ganze Geschichte des gleichgeschlechtlichen Sexualverhaltens erzählen könne: «Es gibt kein einziges homosexuelles Gen. Und ein Gentest, ob Sie eine gleichgeschlechtliche Beziehung haben, wird nicht funktionieren.»
Genom kann es nicht erklären
«Es ist praktisch unmöglich, das sexuelle Verhalten eines Individuums aus seinem Genom vorherzusagen», erklärte Ben Neale weiter. David Curtis, Honorarprofessor am «UCL Genetics Institute» vom University College London, sagte: «Diese Studie zeigt deutlich, dass es so etwas wie ein ‘schwules Gen’ nicht gibt.»
Weiter erklärte Curtis: «Es gibt keine genetische Variante in der Population, die einen wesentlichen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.»
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Datum: 03.09.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Christian Today / Übersetzung Livenet