Die Konzession erlaubte ein Programmfenster im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, das ausdrücklich christlich orientiert ist, christliche Werte transportiert und das Evangelium von Jesus Christus in den Mittelpunkt stellt. Vier Monate später, am 17. September 1995, strahlte SFDRS die erste Sendung aus. Dem Sendestart auf "Schweiz4" - so hiess damals der zweite Kanal des Deutschschweizer Fernsehens - waren jahrelange Bemühungen zahlreicher Christen, vornehmlich aus freikirchlichen Kreisen vorausgegangen. Diese hatten sich mit viel Engagement, beispielsweise der Petition "Mehr Evangelium in den Medien", eingesetzt. Es gab aber auch Kritiker, die dem Projekt mit Skepsis begegneten oder es sogar bekämpften. Eine grosse Boulevard-Zeitung hob den Warnfinger und schürte die Angst vor dem so genannten "Sektenfernsehen" oder der "Electronic Church" nach amerikanischem Vorbild. Trotz anfänglicher Kritik ist „Fenster zum Sonntag“ mittlerweile im zehnten Jahr erfolgreich auf Sendung. Für eine TV-Reihe, die sich im schnelllebigen Fernsehgeschäft gegenüber der Konkurrenz behaupten muss, eine lange Zeit. Mit einer ansprechenden Mischung aus Information, Unterhaltung und Lebenshilfe stösst die TV-Reihe auf reges Publikumsinteresse. Die beiden Moderatoren Jeanette Macchi (Magazin) und René Meier (Talk) gehören für Zehntausende zum Wochenende. Die vielen, meist schriftlichen Zuschauerreaktionen bestätigen das Sende-Konzept. Auch die jährliche Publikums-Zuwachsrate von durchschnittlich über 10 Prozent belegt dies eindrücklich. Gegenwärtig hat die TV-Reihe einen Marktanteil von rund 7 Prozent (Jahresdurchschnitt). In Worten ausgedrückt, an jedem vierzehnten der zu diesem Zeitpunkt eingeschalteten Fernsehapparate läuft „Fenster zum Sonntag“. Die Sehbeteiligung liegt bei 80'000 Zuschauern pro Wochenende. Die Sendung entspricht einem breiten Bedürfnis nach Lebensberatung und Spiritualität und ist eine wichtige Ergänzung des TV-Angebots. Hinter dem „Fenster zum Sonntag“ stehen Christen aus Freikirchen und der Evangelischen Allianz. Die Sendung ist abwechslungsweise als Magazin, Talkshow oder Feature gestaltet und befasst sich mit sozialen, religiösen und kulturellen Themen. Das Programm bildet engagiertes Christsein ab, diskutiert gesellschaftsrelevante Themen kontrovers und zeigt Lösungsansätze aus christlicher Perspektive auf. Produziert wird die TV-Reihe gemeinsam von Alphavision in Wangen bei Olten und ERF Schweiz, Pfäffikon/ZH. Ideelle Trägerin des Projektes ist die Stiftung Christliches Fernsehen. Ausgestrahlt werden die Sendungen in der Regel samstags um 17.30 Uhr und sonntags um 11.30 Uhr auf SF2.
Datum: 16.05.2005Keine ‚Electronic Church’
Erfolgreich auf Sendung
Mehr Zuschauer
Evangelische aus verschiedenen Kirchen
Vor zehn Jahren war es so weit: Am 10. Mai 1995 erteilte der Bundesrat der TV- und Videoproduktionsfirma Alphavision die Konzession für das „Fenster zum Sonntag“.