Jetzt gilt es, zu handeln, sie müssen es einfach versuchen, Jesus aufmerksam zu machen. Sie setzen alles auf eine Karte und schreien aus vollem Halse: „Jesus, du Sohn David, erbarme dich unser!“ Sofort versuchen die Leute um ihn herum, sie zum Schweigen zu bringen. Vielleicht ärgert es sie, dass zwei Bettler versuchen, ihnen die Schau zu stehlen. Vielleicht haben sie auch einfach die Einstellung: „Reden ist nur Silber – und Schreien gehört sich überhaupt nicht!“ Die Blinden lassen sich jedoch nicht davon entmutigen. Alle Kraft, die ihnen zur Verfügung steht, legen sie in ihre Hilfeschreie. Von diesem Augenblick hängt es ab, ob sie ihr Leben als Bettler weiterführen müssen. Schreien ist Gold - das ist ihr Motto. Und damit haben sie auch Erfolg: Endlich geht ihr Lebenstraum in Erfüllung. Jesus wird auf sie aufmerksam und heilt sie. Hier zeigt sich: Jesus bringt niemanden zum Schweigen, der um Hilfe schreit. Ihm geht es nicht um Konventionen, sondern um Vertrauen. Zu ihm darf ich mit allen Leiden kommen. Er möchte mir helfen, wieder klar zu sehen. Wie die Blinden darf ich schreien: „Jesus, du Sohn Davids erbarme dich meiner!“
Datum: 04.02.2007
Autor: Ramona Eibach
Quelle: ERF Deutschland