Advent – eine Zeit der Hoffnung

Geheimnisvolle Vorfreude

Der Mensch braucht Hoffnung. Deshalb hat man schon in der frühen Christenheit die Adventszeit an den Anfang des Kirchenjahres gesetzt. Gott hat den Menschen durch seine Propheten immer wieder zugesagt, dass er ihnen einen Erlöser schicken würde. Daraus ergab sich für die Menschen, die vor der Geburt von Jesus lebten, eine Erwartungshaltung.

Deshalb feiern wir Advent (Bedeutung: Ankunft“), vier Wochen am Anfang des Kirchenjahres. Es folgt Weihnachten, das Fest des Kommens von Jesus Christus, der als erlösender Mittler die Beziehung zwischen Gott und den Menschen wiederherstellt.

Viele Menschen finden in den alltäglichen Belastungen, denen sie ausgesetzt sind, keine Zeit mehr, darüber nachzudenken. Doch ohne Hoffnung wird das Leben bitter. Gewiss, mit zunehmendem Alter schrumpfen Erwartungen und Ansprüche. Aber umso bedeutender kann die Aussicht auf das werden, was nach dem Tod kommt. Gott verspricht denen, die seinen Willen tun, ewiges Leben. Unser Problem besteht darin, dass wir nicht wissen, wie wir uns dieses ewige Leben vorstellen sollen. Dazu reicht unser menschliches Vorstellungsvermögen nicht aus. Gott hat uns wunderbare Dinge zugesagt. Aber wenn wir sie erklären sollen, geraten wir in die Situation einer Mutter, die ihrem Kind schon vor seiner Geburt klar machen soll, dass es später einmal Rad fahren und Schlittschuh laufen wird.

Deshalb kann Advent immer nur geheimnisvolle Vorfreude sein. Was Gott uns wirklich einmal alles geben will, werden wir erst erfahren, wenn es so weit ist. Und das heisst: Das Schönere, das Schönste steht uns noch bevor. In diesem Sinn bedeutet Advent Vorfreude.

Datum: 10.12.2005
Autor: Anton Schulte
Quelle: Neues Leben

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service