Advent - 9. Dezember

Schafe würden dieses Lamm wählen

In der Adventszeit lässt diese Homepage verschiedene Zeitzeugen rund um die Ereignisse von Weihnachten zu Wort kommen. Heute öffnen wir die neunte Türe unseres Adventskalenders.
Schaf

«Mensch sein muss wohl ganz schön doof sein. Da haben wir Schafe es schon viel besser. Wir können gemütlich von Feld zu Feld streifen und vorzüglich Gras essen. Frisches saftiges Gras, getrocknetes Gras und was ich am meisten mag: von der Sonne gegrilltes Gras. Ich kann davon nicht genug kriegen. Da ich aber eh viel Zeit zum Essen habe, ist das auch ganz gut so. Da wir aber sehr gutmütige Tiere sind und weil die Menschen nicht den ganzen Tag essen können, haben wir für diese armen Zweibeiner einen Sozialfond gegründet. Wir lassen uns die Haare wachsen und spenden ihnen dann unsere langen Haare. Sie nennen diese dann Wolle, machen Kleider daraus und ziehen sie sich an. Sie machen das vermutlich, weil sie glauben, dass sie uns Schafen dadurch ähnlicher werden. Sie wissen es halt nicht besser.

Blöken und ein himmlisches Ständchen

Vor ein paar Stunden wurden sie dann sogar in einen Stall geschickt. Doch es handelte sich nicht um einen Workshop darüber, wie sie uns Schafen ähnlicher werden könnten. Es ging – so unglaublich das auch klingt – um etwas, das noch wichtiger ist. Sie wurden auch nicht von irgendwem dorthin geschickt. Sondern von Engeln. Denn plötzlich war es so hell wie sonst nicht einmal am Tag. Und dann sah man Engel: gross, stark und schön. Die Menschen um uns – wir nennen sie Hirten, weil wir sie mit Wolle behirten – erschraken. Doch wir waren bei ihnen, blökten ihnen gut zu und die Engel konnten sie schliesslich beruhigen. Die himmlischen Boten sangen Gott – der sie geschickt hat – und uns allen dann noch ein Ständchen.

Wolle für den König

Und sie verkündeten, dass ein echter König geboren worden ist. Einer, dem wirklich jeder Mensch wichtig ist. Und er ist nicht irgendwo in einem Schloss zur Welt gekommen, sondern in einem von unseren Ställen. Die Hirten eilten sofort hin, um ihn anzuschauen. Und auch, um ihn anzubeten. Denn es sei nicht einfach ein Mensch, versicherten die Engel. Sondern es sei auch der Sohn von Gott.

Auch wir Schafe waren ganz sicher, dass das ein guter König ist. Denn irgendetwas muss er mit einem Schaf zu tun haben. Denn man nennt ihn auch «das Lamm Gottes». Wir Schafe wissen noch nicht, wie das ausgehen wird. Denn das Ganze passierte ja erst vor ein paar Stunden. Noch niemand von uns hat das Baby zu Gesicht bekommen. Aber die ersten Menschen, die es besuchten, waren begeistert. Und immer mehr kommen und gehen in den Stall. Ich denke, dass wir da sehr gerne unsere Wolle spenden werden. Denn ein König, der sich 'Lamm' nennt, das muss eine gute Sache sein.»

Schaf-Infos:

  • Die Hirtenfelder gehören nach wie vor zur Attraktion Bethlehems, sie liegen etwas ausserhalb des Ortskerns.
  • Ein Touristenführer erzählte, dass manche Besucher fragen, an welcher Position die Engel genau gewesen seien.
  • Die Geschichte der Hirten ist in der Bibel in Lukas 2, 8 bis 20 beschrieben.
  • Die Hirten waren begeistert und berichteten von der Begebenheiten. Sie waren die ersten Evangelisten (Unser Schaf würde sicher sagen, dass die Hirten dazukamen, weil die Schafe einen guten Einfluss auf sie hatten. Ob es damit recht hätte?
Zum Dossier:
«Adventskalender»

Datum: 09.12.2011
Quelle: Jesus.ch

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