Advent 20. Dezember

Der Baum und der tote Mann

In der Adventszeit lässt diese Homepage verschiedene Zeitzeugen rund um die Botschaft von Weihnachten zu Wort kommen. Heute öffnen wir die zwanzigste Türe unseres Adventskalenders.
Olivenbaum in Israel mit Blick Richtung Jordantal.

«Seit Jahren stehe ich hier. Hier sind meine Wurzeln. Und die sind sehr tief. Das ist für mich als Baum auch gut so. Wer unter meinem Blätterdach steht hat einen schönen Blick ins Tal. Ich bekomme sowohl das Leben als auch das Sterben von Menschen ungeschminkt mit. Beides findet statt, hier bei mir. Ich stehe nämlich vor einer Grabanlage. Hier lieben Menschen und hinter mir sind Felder. Dort wird gearbeitet. Und unter mir ist Schatten. Da spielen Kinder. Und manchmal findet sich hier ein Pärchen, das meine Blätter zählt. Dann lasse ich jeweils immer wieder eines der bereits gezählten Blätter fallen, und sie können wieder von vorne anfangen.

Tot

Neulich wurde ich aber Zeuge von einem ganz besonderen Drama. Da wurde ein Toter herangebracht. Das Trauergeschrei seiner Schwester und seiner Verwandten war sehr laut. Und aus den Gesprächen der Leute vernahm ich, dass dieser Mann vorher krank war, dass die Leute gehofft hatten, ein bestimmter Jesus würde den Schwerkranken noch heilen. Doch Jesus befand sich ausserhalb der Stadt, und so starb der Mann.

'Ich war verblüfft'

Bereits hatte ich den Mann etwas vergessen. Da kam noch einmal eine Menschenmenge. Sie standen alle um die Gruft herum. Ein Mann, es musste dieser oben erwähnte Jesus sein, stand etwas weiter vorne und sagte: 'Nehmt den Stein vor der Gruft weg!' Da antwortete ihm eine Frau ganz entsetzt: 'Aber es riecht doch schon ganz übel hier!» Aber Jesus sagte nur: «Wenn ihr glaubt, werdet ihr die Herrlichkeit Gottes sehen.' Sie rollten dann den Stein weg. Nun blickte Jesus in die Gruft hinein und schrie ganz laut: 'Lazarus, komm heraus!' Ich war verblüfft, wie klar und eindeutig dieser Jesus redete. Auch die anderen Leute standen nur verblüfft herum. Jeder konnte doch riechen, dass der Mann schon ein paar Tage tot war. 

Mittendrin

Aber dann guckten wir alle noch viel verblüffter. Als nämlich der tote Lazarus herauskam. Ja, er lebte und war somit nicht mehr tot. Jesus sagte zu den Menschen: 'Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer mir vertraut, der wird leben, selbst wenn erstirbt.' Die anwesenden Menschen feierten  in meinem Schatten und so war ich mittendrin im Geschehen.»

Baum-Infos:

  • Die Geschichte von Lazarus ist in der Bibel in Johannes 11,1-44 beschrieben.

  • In der Bibel sind noch zwei andere Auferweckungsgeschichten beschrieben.

  • Matthäus, Markus und Lukas berichten zudem über die Tochter des Jairus, die Jesus ins physische Leben zurückbrachte.

  • Markus berichtet zudem über die Auferweckung des Jünglings von Nain.

  • Jesus selber war nach der Kreuzigung auch tot. In dieser Zeit predigte er im Reich der Toten. Nach drei Tagen ist er auferstanden. Näheres dazu steht ebenfalls in der Bibel.

Buch zum Thema:
Auferstehung. Und am Ende ein Gehen ins Licht

Zum Dossier:
«Adventskalender»


Datum: 20.12.2011
Quelle: Jesus.ch

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