Stressfaktor Weihnachtsbummel

Einkaufsstress

Männer können dem weihnachtlichen Kaufrummel jetzt mit einer vernünftigen Begründung entgehen: Er schadet offenbar ihrer Gesundheit.

Nach einer in London veröffentlichten Untersuchung ist der von Weihnachtseinkäufen bedingte Stress besonders bei Männern nachteilig für das Herz- und Kreislaufsystem. Das bei männlichen Testpersonen gemessene Stressniveau sei mit dem der Piloten von Kampfflugzeugen oder von Polizisten bei gefährlichen Einsätzen durchaus vergleichbar, sagte der Psychologe David Lewis, der die Studie im Auftrag eines Einkaufszentrums ausführte.

In der Untersuchung wurden rund drei Dutzend Männer und Frauen verschiedenen Alters mit identischen Einkaufslisten für Weihnachtsgeschenke in Geschäfte geschickt. Die Testpersonen wurden von Wissenschaftlern begleitet, die während der Einkäufe den Blutdruck und die Herztöne aufzeichneten.

Die Ergebnisse zeigten, dass alle männlichen Personen – mit überfüllten Geschäften konfrontiert, in denen sie Geschenke aussuchen und in langen Schlangen an den Kassen stehen mussten – erheblich erhöhten Blutdruck und starkes Herzklopfen aufwiesen. Frauen dagegen liessen sich wesentlich seltener aus der Ruhe bringen; nur jede vierte reagierte ähnlich massiv.

Lewis merkte an, dass bei den Männern schon der Gedanke an den bevorstehenden Einkauf Schweissausbrüche verursacht habe. Bei mehr als 70 Prozent der männlichen Testpersonen seien die Stressfaktoren bereist aufgetreten, bevor sie das Haus verlassen hätten.

Im Supermarkt lässt sich Ärger vermeiden, wenn die Aufgaben genau verteilt sind. Für viele Frauen ist Einkaufen eine beliebte Form, um Stress abzubauen. Sie durchkreuzen den Raum mit Leichtigkeit, dank ihrer breiteren Wahrnehmung. Männer dagegen bevorzugen den geraden Kurs, sie wollen möglichst schnell ans Ziel. Der Mann empfindet die vielen Zickzackbewegungen deshalb als unangenehm. Die Lösung: Lassen sie ihn den Wagen schieben und fragen sie ihn, wie die Geschnke am besten verstaut werden.

Quelle. Times/Livenet

Datum: 03.12.2003

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