„Weihnachten ist auch Freude teilen“

Jacob Thiessen, Rektor der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel.

Jacob Thiessen ist in einem mennonitischen Bauerndorf in Paraguay, in dem sein Vater Pastor war, aufgewachsen. Dr. theol. Jacob Thiessen ist heute Rektor der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel (STH).

Was gefällt Ihnen an Weihnachten?
Es ist gut, immer wieder über die Bedeutung der Menschwerdung Jesu nachzudenken. Dann müssen wir uns natürlich Fragen, was das für unseren Umgang mit dem Nächsten bedeutet und wie wir dazu betragen können, dass “Friede auf Erden” zumindest im Kleinen Wirklichkeit werden kann.

Was nicht?
Dass man aus der Weihnachtszeit vor allem eine hektische Zeit mit möglichst viel Profit für die Geschäftswelt macht, entfremdet den Sinn von Weihnachten. Statt zur Ruhe zu kommen und über das Leben nachzudenken, erlebt der Mensch Stress und kann den ganzen Rummel doch nicht wirklich genießen.

Was bedeutet Ihnen Weihnachten?
Weihnachten ist für mich das Fest, an dem wir nicht nur darüber nachdenken, wie Jesus als Mensch in einem armen Umfeld geboren wurde, sondern ist auch eine gute Möglichkeit, in den Familien und mit anderen Menschen die Freude, die Gott uns schenkt, zu teilen. Dass Jesus für uns arm wurde, soll uns ein Vorbild sein, unser Leben auch für leidende Menschen einzusetzen.

Was würden Sie Jesus zu Weihnachten schenken?
Was Jesus will, ist, dass wir zuerst unser gesamtes Leben ihm völlig anvertrauen. Eigentlich können wir ihm ja nichts schenken. Aber er hat sich für uns hingegeben, damit wir unser Leben in seinem göttlichen Heil verbringen können. Und was kann uns Besseres geschehen, als dass wir unser Leben ganz ihm anvertrauen.

Wo wünschen Sie sich, dass Jesus heute eingreifen würde?
Natürlich wünschen wir uns alle gerade in der Weihnachtszeit, dass Friede auf Erden werde, und dass bedeutet nach der Bibel, dass die Menschen sowohl in Bezug auf das leibliche als auch in Bezug auf das geistliche Leben Gottes Heil erleben. Weil das eigentliche Problem jedoch das verkehrte Leben der Menschen ist, weil sie ohne Jesus Christus leben, so ist es mein großer Wunsch, dass viele Menschen in dieser Zeit erkennen, was Jesus für sie getan hat und tun möchte.

Auf welche Frage möchten Sie gerne eine Antwort finden?
Ich habe gelernt, unbeantwortete Fragen, die ich zur Genüge habe, Gott zu überlassen. In 5. Moses 29, 28 lesen wir: “Was verborgen ist, gehört Gott, dem HERRN, was aber offenbart worden ist, gehört uns und unseren Kindern, dass wir alle Worte dieses Gesetzes tun.” Wenn wir uns so auf Gott und sein Wort einlassen, wird er uns trotz vielen offenen Fragen den richtigen Weg zu seinem Ziel führen.

Das Wichtigste, was Menschen über Jesus wissen müssen?
Dass er nicht nur ein guter Mensch war, sondern dass er Gottes Sohn ist und deshalb unsere Errettung aus der Gewalt des Bösen und aus der Trennung von Gott ist.

Datum: 21.12.2005
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

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