Parlamentarier rufen zum Bettag auf
In ihrem Aufruf danken sie für Freiheit und Frieden sowohl in der Schweiz als auch in Europa und rufen dort zu Busse auf, wo Ungerechtigkeiten und Fehlverhalten passiert sind. Die Politikerinnen und Politiker bitten alle Menschen, um Weisheit für all jene zu beten, die Verantwortung in Staat, Wirtschaft, Kirchen und Zivilgesellschaft tragen. Auch mögen sich die «den Benachteiligten und Schwachen in der Schweiz und in der Welt annehmen». Die Bevölkerung möge sich bewusst sein, dass sie Gottes Schutz anbefohlen ist und Gottes Segen bedarf.
Aus allen Parteien
Yves Bichsel, Stabchef im Departement von Bundesrat Ueli Maurer, beschäftigte sich schon vor Monaten mit dem Gedanken an einen Bettagsaufruf. Er wurde in einem Gottesdienst dazu inspiriert: «Vor einem Jahr erwähnte der Pfarrer ein Bettagsmandat der Kantonsregierung aus dem 19. Jahrhundert. Ich fand es bedauerlich, dass man heute kaum mehr von solchen Aufrufen hört. Also ging ich mit dieser Sache auf Nationalrat Erich von Siebenthal zu.» Bichsel fand sofort Gehör. Der 53-jährige Bergbauer scharte eine Kerngruppe von Christen aus mehreren Fraktionen um sich.
Fazit von Initiant Yves Bichsel: «Ich rechnete anfänglich mit 20 bis 30 Unterschriften. Ich freue mich nun aber sehr über die grosse Zahl von Parlamentariern aus allen Parteien, für die beten, Busse tun und danken scheinbar auch heute noch wichtig ist.»
Der Aufruf an die Bevölkerung
Im Bewusstsein,
- dass die Menschen in unserem Land Gottes Schutz anbefohlen sind,
- dass alle Menschen in der Schweiz auch in Zukunft des Segens Gottes bedürfen, rufen wir als National- und Ständeräte alle Menschen in unserem Land auf.
Zu danken
- für die Freiheit, in der wir leben,
- für den Frieden in der Schweiz und in Europa,
- für den vielfältigen Einsatz unseres Landes für Frieden und Freiheit.
Busse zu tun
- über unseren Beitrag zu Ungerechtigkeit und über unser Fehlverhalten.
Zu beten
- dass Gott den Menschen in unserem Land beisteht und sie segnet,
- für Weisheit für all jene, die Verantwortung tragen in Staat, Wirtschaft, Kirchen und der Zivilgesellschaft,
- dass sich die Menschen in unserem Land den Benachteiligten und Schwachen in der Schweiz und in der Welt annehmen
Datum: 14.09.2011
Quelle: Kipa / ideaSpektrum