EMK verleiht Friedenspreis

Ehepaar Johnson: Trotz Gefahren 40 Jahre in Algerien gedient

Die Jährliche Konferenz der Evangelisch-Methodistischen Kirche (EMK) Schweiz-Frankreich-Nordafrika tagte vom 18. bis 21. Juni 2015 in Aarau. Den Friedenspreis verliehen die Methodisten dem Pfarrerehepaar Hugh und Shirliann Johnson
Das Ehepaar Johnson wurde für seine Treue in Algerien geehrt.
EMK-Gottesdienst mit 800 Personen an der Jährlichen Konferenz der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika.

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Unter dem Motto «Miteinander der Generationen» feierte die Kirche am Sonntag (21.06.2015) den Abschluss mit einem Ordinationsgottesdienst für die neuen Pfarrerinnen und Pfarrer. 800 angereiste Mitglieder und Freunde feierten gemeinsam einen Gottesdienst unter dem Leitsatz: «Das Miteinander der Generationen leben und erleben in Vielfalt und Offenheit».

Puerto-ricanische Rhythmen, afrikanische Farben, junge und ältere Menschen, viele Sprachen – die EMK wird immer multikultureller, vielfältiger, bunter, fröhlicher. Nicht nur während der Jährlichen Konferenz Schweiz-Frankreich-Nordafrika, an der jeweils Delegierte und Gäste aus über sechs Ländern teilnehmen, sondern auch innerhalb der EMK-Gemeinden in der Schweiz nimmt die Vielfalt zu.

Internationaler Friedenspreis übergeben

Im Rahmen der Konferenz fand am Freitagabend die Übergabe des Friedenspreises des Weltrates der methodistischen Kirche (WMC) an das pensionierte Pfarrerehepaar Hugh und Shirliann Johnson statt. Sie waren für die EMK während mehr als 40 Jahren – 1963 bis 2005 – in Algerien tätig. Ein einfaches Motto prägte den Dienst des US-amerikanischen Ehepaars: Die Kirche muss dort sein, wo die Not der Menschen am grössten ist. Sie lernten Arabisch, Kabylisch und Französisch und teilten das Leben vor Ort mit den algerischen Menschen – in der Zeit des Unabhängigkeitskrieges und der nachfolgenden Turbulenzen genauso wie in späteren Jahren schwerwiegender Unruhen.

Für die meisten Menschen seien Angriffe auf die eigene Person oder ihr Zuhause ein Grund, das Land zu verlassen. Das Ehepaar Johnson hätte Algerien trotz zahlreicher gefährlicher Situationen zu ihrer Heimat erklärt und damit «Autoritäten herausgefordert», sagte die Vizepräsidentin des WMC bei der Übergabe des Preises.

Identifikation mit den Christen in Nordafrika

Der Friedenspreis sei nicht einfach ein Zeichen der Ehre und des Dankes, sondern weise auch auf das Leiden der Kirche hin. Er sei ein Zeichen, «dass wir uns mit den Christen in Nordafrika identifizieren, die dort wegen ihres Glaubens leiden».

Der WMC lancierte den Friedenspreis 1976 während des Nordirland-Konflikts an einer Konferenz in Irland. Er geht jedes Jahr an Menschen, die mutig, kreativ und beständig ihren Dienst tun, auch wenn ihre Situation lebensbedrohlich ist. Die erste Preisträgerin war 1977 Sadie Patterson, eine Friedensaktivistin aus Nordirland. Der Preis besteht aus einer gold-silbernen Medaille und symbolischen 1000 US-Dollars. Der WMC ist der Dachverband von 80 methodistischen Kirchen mit weltweit rund 80 Millionen Mitgliedern. Ihm gehört auch die EMK an.

Zur Webseite:
EMK Schweiz

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Datum: 23.06.2015
Autor: Barbara Streit-Stettler
Quelle: Livenet / EMK

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