Prävention mit Unterhaltung

«Sucht Schweiz» will Tabus brechen

Das Warten vor dem Arzttermin soll verkürzt werden. Ein neues, illustriertes Magazin liegt ab sofort im Wartezimmer von Arztpraxen zur Lektüre auf und lädt zum Nachdenken über einen gesunden Lebensstil ein.
«Sucht Schweiz» will für Themen rund um Sucht und Suchtmittel sensibilisieren. (Foto: iStockphoto)

«Sucht Schweiz» wendet sich mit einem neuen illustrierten Magazin an die Patientinnen und Patienten in Arztpraxen. «Fragen zur Gesundheit sind im Wartezimmer naheliegend. Hier wollen wir für Themen rund um Sucht und Suchtmittel sensibilisieren und zum Nachdenken anregen», erklärt Michel Graf, Direktor von Sucht Schweiz.

Lust auf gesunden Lebensstil

Das Magazin berichtet auf unkonventionelle Weise über Alkohol, Medikamente oder das Internet im Alltag und macht Lust auf einen gesunden Lebensstil. Es verbindet Unterhaltung mit fundierten Präventionsinhalten. Nebst Porträts von Menschen, die ein wenig anders leben, als es die Mehrheit tut, gibt das Heft Tipps gegen Stress, es beleuchtet das Suchtpotenzial von Medikamenten und sagt, wie viel Alkohol uns zuträglich ist. Zudem wird ein kritisches Auge auf Mythen rund um Alkohol geworfen. Aussagen prominenter und nicht prominenter Schweizerinnen und Schweizer sowie solche von Fachleuten runden die Beiträge rund um die Themen Gesundheit, Familie, Freizeit oder Arbeit ab.

Fragen in der Tabuzone

Das Magazin soll Tabus brechen und spricht Menschen an, die sich zu Suchtfragen bislang wenig Gedanken gemacht oder bei Problemen noch keine professionelle Hilfe beansprucht haben.

Wenn der Feierabend ohne Bier nicht recht in Gang kommt. Wenn wir im Internet stundenlang chatten oder spielen. Wenn die Nachtruhe sich ohne Tablette nicht einstellt. Doch wann ist man abhängig? Sucht und Suchtmittel werfen viele Fragen auf. Darüber zu sprechen, fällt den meisten schwer. Fragen und Antworten – anonym und kostenlos. Sich Rat und Hilfe zu holen, ist für viele ein Tabubruch. «Doch Unterstützung ist möglich und führt häufig aus der Isolation. Dafür ist es nie zu spät», betont Michel Graf.

Beratungsdienst

Nicht nur mit dem Magazin, sondern auch mit dem Telefon- und Online-Beratungsdienst will «Sucht Schweiz» Menschen erreichen, die den Gang zu einer Beratungsstelle (noch) nicht wagen.

Täglich berät «Sucht Schweiz» betroffene Menschen oder Nahestehende kostenlos am Telefon über die Nummer 021 321 29 76 oder online über www.suchtschweiz.ch. Der erneuerte Online-Beratungsdienst lädt mit einfacher Navigation kostenlos dazu ein, brennende Fragen anonymisiert zu stellen. «Wir wollen alltagsnahe Tipps geben, den betroffenen Menschen, Jugendlichen, Eltern oder Nahestehenden weiterhelfen», sagt Irene Abderhalden, Leiterin Prävention von Sucht Schweiz. Ratsuchende erhalten innerhalb von drei Tagen eine Antwort.

Das neue Magazin steht zum Download bereit.

Das Magazin kann auch via SMS kostenlos angefordert werden: 079 614 22 00.

Datum: 03.02.2011
Quelle: Sucht Schweiz

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