Verein «Oeku» verlangt mutigeres Gesetz
Der Bundesrat wird dringend dazu aufgerufen, seine Kompetenzen maximal auszuschöpfen, um das revidierte CO2-Gesetz durch die CO2-Verordnung «möglichst erfolgversprechend und wirksam» umzusetzen.
Der Verein Oeku bezieht sich bei seiner Stellungnahme vom 9. August 2012 aus schöpfungstheologischer und ethischer Sicht nach eigenen Angaben auf verschiedene Studien und Stellungnahmen der Landeskirchen, darunter einem Brief der Kirchen an den Bundesrat und die Schweizer Delegation zur Weltklimakonferenz in Kopenhagen vom Oktober 2009.
Schnelleres Handeln
Konkret fordert der Verein vom Bundesrat, das Klimaziel zu erhöhen und die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 um 40 Prozent zu vermindern. Die Zwischenziele der Emissionsreduktion bei Industrie und Verkehr sollen erhöht und die Erträge aus der Versteigerung von Emissionsrechten für Klimaschutzprojekte sowie zu mindestens 50 Prozent für die internationale Klimafinanzierung eingesetzt werden, so Oeku. Zudem solle die neue CO2-Abgabe ein Jahr früher eingeführt werden, als es der Bundesrat vorgeschlagen hat.
In einem auf den 2. August datierten Einschreiben ans das Bundesamt für Umwelt heisst es, es gehe bei der Klimaerwärmung und ihren ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen aus theologischer und ethischer Optik um die Zukunft der Schöpfung Gottes einschliesslich jener des Menschen. «Christlich verstanden ist die dünne Haut der Erde, die Erdatmosphäre, die Leben ermöglicht, ein Geschenk Gottes», so Oeku. Die dringend notwendige Reduktion der Emission von Treibhausgasen entspricht nach Ansicht des Vereins der «Sorgfaltspflicht, die dem Menschen gegenüber Gottes Schöpfung aufgetragen ist» sowie um die Verantwortung gegenüber den heute Hauptbetroffenen wie den künftigen Generationen.
Synergien schaffen
Oeku regt an, Synergien mit der Umsetzung der Energiestrategie zu nutzen sowie die klima- und energiepolitischen Massnahmen aufeinander abzustimmen. Es gelte, rechtzeitig griffige und glaubwürdige Klimaziele für die Zeit nach 2020 zu definieren und die dazu notwendigen Massnahmen vorauszuplanen und zu kommunizieren. Es könne nicht sein, dass die Schweiz im Unterschied zu früher keine Vorbildfunktion in Klimafragen mehr wahrnehme, sondern «sich in die Kategorie z.B. von Rumänien» degradiere.
Webseite:
oeku Kirche und Umwelt
Datum: 13.08.2012
Quelle: Kipa