Fasziniert von Jom Kippur

«Mein Versöhnungstag»

Als Rans Ehefrau Jesus in ihr Leben aufnahm, dachte er, sie wäre in das Lager des Feindes übergelaufen. Doch dann hatte er selbst ein lebensveränderndes Erlebnis am Versöhnungstag, dem höchsten jüdischen Feiertag.
Kind mit Shofar
Ran

Schon von klein auf war Ran fasziniert von Jom Kippur, dem Versöhnungstag. Obwohl seine Eltern säkular waren, ging er an diesem Tag allein in die Synagoge zum Gottesdienst – seit er sechs Jahre alt war! Jom Kippur ist heute ein einzigartiges Phänomen in Israel. Niemand arbeitet, keiner fährt Auto (falls man es doch tut, kann es passieren, dass Steine auf das Auto geworfen werden!). Die meisten Menschen verwenden keine elektronischen Geräte und viele fasten und beten. Es ist ein feierlicher Tag der Ruhe und Besinnung – der heiligste Tag im jüdischen Jahr.

«Ich wurde von Jom Kippur angezogen, weil ich in meinem Innersten spürte, dass Sünde in meinem Leben vorhanden war und ich wollte dafür Vergebung empfangen», erinnert sich Ran. «Ich wollte zurück zu Gott kommen, doch ich wusste nicht, wie.»

Ein Wunder durch Gebet

Wie die meisten Israelis führte Ran ein säkulares Leben. Er heiratete eine liebe Frau namens Rina und gründete eine Familie. Doch dann wurde eines Tages bei Rinas zweijährigem Neffen Krebs diagnostiziert. Es war so schlimm, dass die Familienmitglieder schon dachten, dass sie ihn nie wiedersehen würden. Deshalb beschlossen sie, intensiv für ihn zu beten. Doch Ran und Rina waren sich nicht sicher, wie man betete. Deshalb wandte sich Rina an ihre frühere Lehrerin Hannah, die sie vor 20 Jahren unterrichtet hatte, und bat sie um Rat. Hannah half ihnen mit Gebet und Unterstützung durch diese Lebensphase. Und Gott tat ein Wunder: Das Kind wurde komplett geheilt!

Ran und Rina waren tief bewegt und Rina begann ein Bibelstudium mit Hannah. Kurz darauf nahm sie Jeshua (hebräischer Name von Jesus) an.

Rina verändert sich

Eines Tages kam Ran von der Arbeit nach Hause und fand ein Neues Testament auf dem Kaffeetisch. «Was macht dieses Buch hier?», fragte er Rina ärgerlich. «Wir als Juden akzeptieren Jeshu (ein Schimpfwort für Jeshua) nicht! Denk nur an die Inquisition, die Pogrome, den Holocaust! Weisst du, wie viele Juden wegen ihm gestorben sind?»

Trotz seines Widerstandes fing Rina an, am Shabbat in eine lokale Gemeinde zu gehen, während Ran zuhause bei den Kindern blieb. Es gab Veränderungen im Haus und Ran machte sich Sorgen darüber, welchen Einfluss dies auf seine Familie haben würde. «Das ist nicht mehr die Frau, die ich geheiratet habe!», dachte er bei sich.

Und er hatte Recht. Jeshua veränderte Rina tatsächlich von innen heraus. Und schliesslich lernte Ran ihren Glauben zu schätzen. Er lernte auch einige andere Menschen kennen, die an Jeshua glaubten und die ihm etwas über ihren Glauben erzählten.

Der ultimative Jom Kippur

Eines Abends waren Ran und Rina zu einem Abendessen eingeladen, bei dem sie Ariel und Shayla kennenlernten. Sie gaben ihm das Evangelium weiter und erzählten ihm ihr Lebenszeugnis. Ausserdem berichteten sie von ihren Videos mit Interviews auf der Strasse: Eines über Jesaja Kapitel 53 und eines über die wahre Bedeutung von Jom Kippur. Ran schaute sich beide Videos an und war besonders bewegt vom Video zu Jom Kippur.

Dann kam der Feiertag Jom Kippur 2015. Ran wachte am Morgen auf und sah das Neue Testament auf dem Tisch liegen. Er sagte zu Rina: «Weisst du was? Ich will das jetzt lesen.» Klugerweise nahm Rina die Kinder mit nach draussen. Ran war allein an diesem stillen, feierlichen Tag der Selbstbesinnung – nur er und das Wort. Er begann bei Matthäus und konnte das Buch den restlichen Tag über nicht mehr zur Seite legen. Er war erstaunt über den Charakter von Jeshua: «Wow, was dieser Mann durchgemacht hat und was er getan hat – daran ist irgendetwas Einzigartiges!» Dann dämmerte es ihm schliesslich: Das, was er sein ganzes Leben lang gesucht hatte, hatte er an dem Ort gefunden, an dem er als letztes gesucht hätte. Jeder Teil von Jom Kippur deutete auf Jeshua hin: Sein Blut liefert die perfekte Sühne. Er ist das ultimative Opfer, der ewige Hohepriester, der einzige Weg zu ewigem Leben.

Neugierig auf mehr von Jeshua

Rina kam zurück und das, was Ran ihr als Nächstes mitteilte, machte sie sprachlos: «Hör zu, Rina», sagte er, «ich habe den ganzen Tag lang ohne Unterbrechung gelesen. Alles, was hier zu lesen ist, stimmt!» Er ging mit den Kindern auf den Spielplatz hinunter und sah «zufällig» seinen Nachbarn Stefan (der heute Pastor ist) und bombardierte ihn mit allen möglichen Fragen! In dem Moment rief Rina Ran an, damit er nach Hause kommen würde, weil der Versöhnungstag fast vorbei war, doch Ran war das egal; er wollte einfach noch mehr über Jeshua erfahren.

Am nächsten Shabbat ging die ganze Familie zusammen in die Gemeinde. Kurz darauf übergab Ran sein Leben an Jeshua.

Ein gemeinsames Ziel

Heute sind Ran und Rina sehr engagiert, das Reich Gottes zu bauen: Ran hat ein wöchentliches Männergebetstreffen gegründet, und zusammen sind sie Gastgeber einer Selbsthilfegruppe für Familien und Mitleiter eines Hauskreises, der sich in ihrem Haus trifft. Ausserdem haben sie ihre komplette Familie zu Einsätzen mitgenommen. Rans Leben ist heute vollkommen anders. «Meine Sichtweise, meine Einstellung gegenüber anderen, meine Sehnsüchte und Motive haben sich verändert. Meine Ehe ist deutlich besser geworden – wir haben eine viel tiefere Beziehung und ein gemeinsames Ziel», sagt Ran und bringt es so auf den Punkt: «Jeshua hat unser Leben vollkommen verändert.»

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Datum: 02.01.2020
Autor: Joel-News
Quelle: Joel-News

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