Weitere sieben Männer und drei Frauen, Mitglieder einer unabhängigen Full Gospel Church, die fünf Jahre im berüchtigten Militärgefängnis von Assab eingesperrt waren, wurden auf Kaution entlassen. Im Mai 2002 erklärte Präsident Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen – darunter 35 evangelikale – zu Staatsfeinden. Nur die orthodoxe und die katholische Kirche sowie die Lutheraner sind anerkannt. Mehr als 2’000 eritreische Christen, darunter Dutzende Pastoren und Priester, befinden sich immer noch in Gefangenschaft, wo sie aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen gefoltert werden. Einige Christen werden in Metallcontainern in einer Halbwüste nördlich der Hauptstadt Asmera gefangengehalten. Die Gefangenen - Männer und Frauen gleichermassen – sind so über Monate der gnadenlos heissen Sonne ausgesetzt. Infektionserkrankungen wie Diarrhöe schwächen die Gefangenen extrem. Die eritreische Gospelsängerin Helen Berhane, die fast drei Jahre lang in einem Schiffscontainer und einer unterirdischen Zelle verbrachte, konnte im vergangenen Oktober nach Dänemark ins Asyl fliehen. Berhane hatte sich geweigert, ihrem christlichen Glauben abzuschwören. Aufgrund einer schweren Beinverletzung, die ihr während der Folterungen zugefügt wurde, ist sie dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen. Sie spricht darüber in einem Interview mit der BBC (in englischer Sprache). Unter der dem gleichen Link, sind noch 20 weitere Videos zum Thema Verfolgung in Eritrea aufgeschaltet. Helen Berhane dankt allen, die sie durch ihre Gebete, durch Geld und Briefe unterstützt haben. Nur durch all die Gebete sei sie fähig gewesen, alle Prüfungen zu überleben. „Ich denke besonders an meine Mitgefangenen", schrieb sie, „ich weine ihretwegen jeden Tag, denn ich kenne ihre schlimme Lage. Bitte betet für sie so weiter, wie ihr es für mich getan habt." Mehr zum Thema: Brutale Christenverfolgung in Eritrea Quelle: Open Doors/LivenetMehr als 2000 Christen noch in Haft
Christen in Metallcontainern
Ein Schicksal herausgegriffen
Datum: 03.03.2008