Dargebotene Hand hilft

143

Die Dargebotene Hand hat vor einem Jahr ein Onlineangebot lanciert. Die erste Bilanz ist positiv: Dank der E-Mail- und Chat-Beratung wird gemäss Angaben der Organisation eine andere Personengruppe als durch die Telefonberatung erreicht.

Der Anteil der ratsuchenden Männer sei bei der Onlineberatung deutlich höher, sagte Tony Styger, Stellenleiter der Dargebotenen Hand Zürich, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Unterschiede gebe es auch bei den Themen: "Die Probleme, über die wir in den Mails oder im Chat erfahren, sind meistens noch schwieriger".

Oft gehe es um Suizidversuche oder -absichten, Selbstverletzungen und Essstörungen. Not und Hoffnungslosigkeit kämen online mit grösserer Intensität als am Telefon zum Ausdruck, schreibt die Dargebotene Hand in einer Medienmitteilung. Das Onlineangebot unter www.143.ch sei also dringend vonnöten.

Es gebe etliche Menschen, die leichter schreiben würden als telefonieren. Ausserdem sei die Dienstleistung wichtig für Menschen, die wegen Krankheit, Medikamenten, Sprech- oder Hörproblemen gar nicht telefonieren könnten.

Kostenlose und anonymisierte Dienstleistung

Bei der Stelle Zürich gab es laut Styger seit November 2002 rund 400 Kontakte mit den Onlineberaterinnen und -beratern. Sechs Stellen in der Deutsch- und Westschweiz bieten die kostenlose, völlig anonymisierte Dienstleistung an. Sie kann aus allen Regionen dieser beiden Landesteile angefragt werden.

Mails werden innerhalb von 48 Stunden beantwortet. Die Einzelchats stehen während 20 Stunden pro Woche offen. Wie bei der Telefonberatung unter der Nummer 143, so sind auch bei der Onlineberatung Freiwillige tätig.

Weitere Angebote zu Weihnachten

Die Stiftung kirchlicher Sozialdienst Zürich will möglichst verhindern, dass Menschen ungewollt die Weihnachtstage in Einsamkeit verbringen. Auf Alleinstehende, aber auch Alleinerziehende oder Familien warten diverse Angebote.

Rund 50 freiwillige Helferinnen und Helfer sind dafür besorgt, dass Menschen die Weihnachtstage nicht allein verbringen müssen, heisst es in einer Mitteilung des kirchlichen Sozialdienstes der Stadt Zürich vom Samstag. An der Aktion beteiligen sich auch die Sozialen Dienste Zürich und die Caritas.

Am Heiligabend gibt es in Zürich fünf öffentliche Feiern, bei denen auch ein Weihnachtsessen angeboten wird: Die Caritas-Weihnacht im Casino Aussersihl (Rotwandstrasse 4), die Offene Nacht im Kulturhaus Helferei (Kirchgasse 13), die italienische Weihnacht in der Missione Catolica (Feldstrasse 109), die Weihnacht im Yucca (Häringstrasse 20) und die Gassenweihnacht im Imbiss 54 an der Stauffacherstrasse 54.

Am 25. und 26. Dezember gibt es im Rahmen der Aktion „2 Tage offenes Haus“ an drei Orten gratis Essen und Unterhaltung von 10 bis 18.30 Uhr: Im Lavaterhaus (St. Peterhofstatt 6), im Kirchgemeindehaus Aussersihl (Stauffacherstrasse 10) und im Kirchgemeindehaus Oerlikon (Baumarkerstrasse 19).

Weitere Infos unter Telefon 01 2685016.

Datum: 24.12.2003

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