Rock-Poet Heinz Rudolf Kunze betet jeden Tag
Auch mit der Endlichkeit des Lebens befasse er sich immer öfter, sagte Kunze weiter. «Man kann versuchen, damit zurechtzukommen, daran gewöhnen wird man sich nie», erklärte er. Das Thema habe er auch auf seinem Album in dem Stück «Der stille Gast» aufgegriffen. Dieses Lied habe er für seine verstorbene Mutter geschrieben, sagte der Sänger.
«Wohlwollende Karteileiche»
«Wohlfeile Bekenntnisse» sind seine Sache nicht, gesteht Heinz Rudolf Kunze. Der Rockpoet sieht sich eher als «sympathisierenden Zweifler», wenn es um Fragen des Glaubens geht. Seiner Kirche blieb Kunze stets verbunden, mit dem Glauben jedoch habe er oft gerungen. Das Beten habe er dabei nie aufgegeben, sagte der Sänger.
Als «wohlwollende Karteileiche» beschreibt Heinz Rudolf Kunze seinen Status unter den evangelischen Christen bis zu dem Zeitpunkt, als er vor einiger Zeit antrat, den Song zum Deutschen Evangelischen Kirchentag zu schreiben. Da hat er sich vertiefter mit dem Glauben befasst. «Mehr als dies» war der Titel des Liedes. Drei Worte, die über diesem Song stehen. «Nach meiner tiefsten Überzeugung gibt es mehr als dies, mehr als uns, mehr als das Diesseits», erklärte Kunze seine Überlegungen.
Datum: 16.05.2011
Quelle: Livenet / epd