Christen aus aller Welt feierten in Jerusalem
In der Grabeskirche und auf dem Vorplatz versammelten sich nach Polizeiangaben bis zu 4'000 Menschen zur zentralen Ostermesse. Sicherheitskräfte regelten den Zugang zur Grabeskirche. An der Kirche gab es keine Zwischenfälle.
Gespannt war die Situation demgegenüber am Tempelberg, wo es am Sonntag zu Konfrontationen zwischen der israelischen Polizei und muslimischen Gläubigen kam. Die Polizei hatte den Zugang für unter 50-jährige Muslime gesperrt. Nach israelischen Angaben wurden zwei Polizisten verletzt und 16 palästinensische Steinewerfer festgenommen.
Ost- und Westkirchen feierten Ostern in diesem Jahr trotz unterschiedlicher Kalender gemeinsam. Auch das jüdische Pessach-Fest hat in der Karwoche begonnen. Israels Tourismusministerium rechnete mit rund 125'000 Besuchern.
Lateinischer Patriarch erinnert an Christenverfolgung
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, erinnerte in seiner Predigt an die Verfolgung der Christen im Nahen Osten, die Entweihung heiliger Stätten und die Emigration christlicher Familien. Die Gläubigen rief das Oberhaupt der lateinischen Katholiken im Heiligen Land dazu auf, der Sendung Jesu zu folgen, «auch wenn dies Not und Verfolgung» verursache. «Wir haben nicht das Recht, still zu bleiben», so Twal.
In der Grabeskirche feierten verschiedene Gruppen Ostergottesdienste, darunter der oberste Franziskaner im Heiligen Land, Kustos Pierbattista Pizzaballa, und der Apostolische Nuntius in Israel, Erzbischof Guiseppe Lazzarotto. Die deutschsprachigen Lutheraner feierten ihren Ostergottesdienst in den frühen Morgenstunden auf dem Gelände der evangelischen Himmelfahrtkirche am Ölberg. Am Ostermontag boten verschiedene christliche Gruppen «Emmausmärsche» an. Sie gingen dabei jenen Weg der biblischen Erzählung nach, auf dem sich Jesus nach seiner Auferstehung erstmals seinen Jüngern zeigte.
Datum: 22.04.2014
Quelle: Kipa