Religiös motivierte Verfolgung ist traurige Realität
Die Bedrängnis von Christen in vielen Ländern ist inzwischen unbestritten und traurige Realität. Der «Sonntag der verfolgten Kirche» (SVK) macht auf diese bedrohlichen Zustände aufmerksam. Es ist ein gemeinsames Projekt von sieben Organisationen, welche in der SEA RES-Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit (AGR) verbunden sind. Kirchen in der Schweiz denken am 11. und 18. November 2018 an die verfolgten Christen und beten für sie.
Im Fokus stehen dieses Jahr folgende Länder:
Nepal
Mit Repressionen zu rechnen haben vor allem Konvertiten, die dem Hinduismus den Rücken kehren und damit den Glauben der Väter ablehnen. Hinduistische Radikale nutzen von Zeit zu Zeit die weiterhin anhaltende politische Instabilität aus, indem sie Christen angreifen. Meistens kommen sie damit ungestraft davon.
Somalia
Dieses afrikanische Land steht auf dem Verfolgungsindex auf Rang drei. Die «Shabaab» sind Anhänger des islamischen Wahhabismus und bestrebt, dass die Scharia alle Aspekte des täglichen Lebens der somalischen Gesellschafft regelt. Da passen Christen nicht hinein. Sie sind ein Hauptziel für die «Schabaab» und werden oft auf der Stelle getötet, wenn ihr christlicher Glaube entdeckt wird. Denn jede Bekehrung zum Christentum gilt als Verrat an der Familie und dem Clan.
Turkmenistan
In diesem Land in Zentralasien hat die Polizei die nicht registrierten Kirchen auf ihrem Radar. Gläubige werden bedroht oder verhaftet, verhört und mit hohen Bussen belegt, ihre Kinder in der Schule diskriminiert und gegenüber anderen Schülern benachteiligt. Einheimische turkmenische Christen werden beschuldigt, ihre nationale Identität zu verleugnen und gelten als Verräter an der traditionellen Kultur.
Der «Sonntag der verfolgten Kirche» ist der Schweizer Ausdruck des internationalen Gebetstags für die verfolgte Kirche der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA). Informationen zum Sonntag der verfolgten Kirche und den Fokus-Ländern liefern die Webseite des SVK, die Verfolgungskarte und das Dossier 2018: www.verfolgung.ch
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Datum: 01.11.2018
Autor: Philipp Herrgen
Quelle: SEA