Kommentar

Warum AC/DC gegen den Christustag – nicht nur – gewinnt

AC/DC (grosses Bild)

Fünf Tage bevor der Christustag im Berner «Stade de Suisse» durchgeführt wird, steht am gleichen Ort, am 8. Juni 2010, die australische Hard-Rock-Band AC/DC auf der Bühne. Die 40'000 Tickets für das Konzert der australischen Gruppe waren in zwölf Minuten ausverkauft. Für Zahlenfreaks: In jeder Sekunde wurden im Schnitt 55,5 Karten an den Mann gebracht. Der Vorverkauf startete und endete am 8. Januar 2010.

In diesen Tagen wiesen die Organisatoren des Christustages in einem Bulletin darauf hin, dass wenn es möglich ist, sich so rasch für ein Konzert zu entscheiden, es doch auch machbar wäre, sich innerhalb der ein und anderen Woche für ein den Christustag anzumelden. Bei der letzten Ausgabe des Christustages kamen so viele Leute, dass längst nicht alle im Stadion (damals in Basel) Platz fanden.

Billette für den Christustag sind seit September 2009 erhältlich. Während AC/DC in zwölf Minuten eine Verkaufssprint hinlegten, ist der Christustag rund 33 Wochen später noch nicht ausgebucht. Dass es an Publikum nicht fehlt, bewiesen das Interesse an der letzten Ausgabe. Dass sich die Menschheit aber zwingend erst im letzten Augenblick für eine Veranstaltung entscheidet, widerlegen die Gitarrenhelden aus «Down Under» mit besagtem Verkaufsdonner.

Das «Problem» freilich könnte auch an einem anderen Ort liegen. Diejenigen, die sich das Musikschaffen von AC/DC zu Gemüte führen wollen, haben dazu nur ungefähr alle fünf Jahre die Gelegenheit dazu. Nehmen wir nun mal an, das Konzert dauert zweieinhalb Stunden. Angenommen, in diesen fünf Jahren ist nur ein Schaltjahr, dann dauert diese Handvoll Jahre exakt 43'824 Stunden. Das wiederum heisst, dass davon 43'821,5 Stunden ohne AC/DC-Konzert sind.

In diesen fünf Jahren ist man also nur ungefähr 0,0057 Prozent seiner Zeit zugegen bei einem Auftritt seiner Lieblinge - und sollte man kein Ticket ergattern und das nächste Konzert ebenfalls nicht so bald kommen, sinkt diese Zahl natürlich dramatisch.

Völlig anders sieht das beim Christustag aus. Bei diesem steht, wie der Tag sagt, Christus im Zentrum. Und als Christ weiss man Jesus während 24 Stunden am Tag an seiner Seite. Gemessen an der Rechnung über fünf Jahre mit AC/DC ist Jesus in dieser Zeit 2'629'440 Minuten bei einem. AC/DC dagegen ist 150 Minuten anwesend und dann 2'629'290 Minuten weg oder anders gesagt: Jesus ist 17'529,6mal häufiger bei einem. Man erlebt ihn im Alltag und geht mit ihm durch das Leben. Ihn erlebt man auch ausserhalb des Christustages, AC/DC dagegen erlebt man nur am Konzert.

So gesehen ist die Aufgabe für die Macher des Christustages ungleich schwerer. Wenn Angus Young von AC/DC 24 Stunden Nonstop für einem spielen würde, wären diese Tickets ebenfalls nicht so schnell weg gewesen. Seit 231 Tagen sind die Billette für den Christustag zu haben (Stand 24. April 2010). Seit 332'640 Minuten. Jene von AC/DC waren also 27'720mal schneller weg als jene für den Christustag. Dieses Rennen haben die Australier für sich entschieden. Beim Rennen um die Herzen hat dagegen Christus gewonnen: denn in diesen 332'640 Minuten hat die Band noch keine Sekunde gespielt, Jesus dagegen war in jeder der 19'958'400 Millionen Sekunden, welche diese 332'640 Minuten beinhalten, bei einem vor Ort. Eine Erfahrung, die jeder Mensch machen kann.*

* Den finden, der immer da ist:

Datum: 24.04.2010
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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