Eine mit Cartoons illustrierte "Checkliste für unbekannte Gruppen" eräutert in 17 Punkten auf, wann ernsthafter Sektenverdacht angebracht ist - wobei bereits bei Übereinstimmung in einem einzigen Punkt Vorsicht angezeigt sei. Punkt 1 lautet etwa: "Bei der Gruppe findest du exakt das, was du bisher vergeblich gesucht hast. Sie weiss erstaunlich genau, was dir fehlt." Punkt 17: "Die Gruppe verlangt strikte Befolgung ihrer Regeln und Disziplin - als einzigen Weg zur Rettung." Die Rückseite des Faltprospektes listet alle Kontakt- und Beratungsstellen der Ökumenischen Arbeitsgruppe "Neue religiöse Bewegungen" sowie weitere nützliche Adressen auf. Ferner finden sich aus der Beratungspraxis gewachsene Ratschläge für die Angehörigen von jungen Leuten, die in unbekannte Gruppen eingetreten sind oder daran sind, dies zu tun. Dabei wird darauf hingewiesen, dass es oft "entscheidend wichtig ist, wie Bezugspersonen in den ersten Tagen und Wochen auf die neue Situation reagieren". Richtiges Verhalten könne nämlich mit darüber entscheiden, ob jemand bereit sei, einen endgültigen Entscheid erst nach gründlicher Überlegung zu fällen. "Überreaktionen" mit emotionalen Ausbrüchen entsprächen jenem Muster, das einige Gruppierungen den Eintrittswilligen über die Reaktion der Angehörigen vorhergesagt hätten: "Entsprechen solche Vorhersagen den tatsächlichen Erfahrungen, wird dies für den Eintrittswilligen zum ersten Beweis für die Richtigkeit der von der entsprechenden Gruppe vertretenen Lehre." Erhältlich bei: Orientierungsstelle Neue Religiöse Bewegungen, Im Städtli 79, 8608 Greifensee, info@relinfo.ch
Datum: 04.07.2002
Quelle: Kipa