Advent – einst und heute

Was war Advent, als es noch keine Einkaufszentren gab? – Eine Fastenzeit!
Advent

Die Adventszeit wird seit dem 6. oder 7. Jahrhundert als Beginn des Kirchenjahrs, als erwartungsvolles Zugehen auf sein erstes Fest, erlebt. Das lateinische Wort adventus bedeutet Ankunft: das Kommen des Erlösers. Die Christen des Mittelalters bereiteten sich wenigstens vier Wochen lang mit Fasten und Bussübungen auf Weihnachten, das Fest der Geburt von Jesus Christus, vor.

Das Kirchenjahr folgt dem Leben von Jesus von Nazareth: Geburt (Weihnachten) – Einzug in Jerusalem (Palmsonntag) – Leiden und Kreuzigung (Karfreitag) – Auferstehung (Ostern) – Erhöhung zu Gott (Himmelfahrt) – Sendung des Heiligen Geistes (Pfingsten).

Glaubensvoll Wartende als Vorbilder

Weihnachten ist ein fröhliches Fest im Staunen über das unbegreifliche Geschehen, dass vor 2000 Jahren Gott selbst in der Person von Jesus Mensch wurde. Das bewusste Durchleben der vorangehenden Adventszeit verbindet uns mit jenen Menschen im jüdischen Volk, die damals auf den Erlöser warteten. Ihre Hoffnung erfüllte sich, als Maria Jesus zur Welt brachte. Lukas schildert einige Gläubige in seinem Evangelium, am Rand der Weihnachtsgeschichte (Kapitel 1-2).

Warten auf Jesus, den Herrscher

Advent hat aber eine tiefere Dimension, denn Jesus selbst machte deutlich, dass er wiederkommen und auf der Erde sichtbar auftreten wird, um sein Friedensreich zu vollenden und gerecht zu herrschen. Advent ist eigentlich das Warten auf den Jesus Christus, der vom Himmel kommt. Diese Erwartung war bei den ersten Christen sehr lebendig, besonders unter den Gläubigen in der griechischen Stadt Thessalonich (heute Saloniki). Sie rechneten fest damit, bald mit dem vom Himmel kommenden Herrn vereint zu werden und glückselig mit ihm zu leben.

Wenn der Tod überwunden wird

Der Apostel Paulus teilte diese Erwartung; er schrieb nach Thessalonich: „Wenn Gottes Befehl ergeht, der oberste Engel ruft und die himmlische Posaune ertönt, wird Christus, der Herr, selbst vom Himmel kommen. Zuerst werden dann alle, die im Vertrauen auf ihn gestorben sind, aus dem Grab auferstehen. Danach werden wir, die noch am Leben sind, mit ihnen zusammen auf Wolken in die Luft gehoben und dem Herrn entgegengeführt werden, um ihn zu empfangen. Dann werden wir für immer mit ihm zusammen sein“ (1. Brief an die Thessalonicher 4,16-17).

Es lohnt sich, diese Tiefendimension von Advent zu entdecken. Wagen Sie es, abseits der Konsumtempel den Christus zu suchen, der uns mit dem grössten Geschenk beglückt: dem ewigen Leben.

Datum: 09.12.2006
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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